Brennen beim Wasserlassen und ständiger Harndrang: Viele Frauen und einige Männer kennen die unangenehmen Symptome einer Blasenentzündung (Zystitis). Wenn sich die Beschwerden nicht innerhalb von drei Tagen bessern, oder ein schweres Krankheitsgefühl, Fieber oder Schmerzen im Bereich der Nieren hinzukommen, ist eine ärztliche Behandlung – meist mit Antibiotika – unerlässlich.
Eine unkomplizierte Blasenentzündung heilt allerdings in 30 bis 50 Prozent der Fälle auch ohne Antibiotika innerhalb einer Woche ab. Meist genügen dann Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Hausmittel. Von Cranberrys, bis Goldrutenkraut oder Bärentraubenblätter – die Natur hat einige Heilflpanzen in petto, um die Beschwerden zu lindern. Die Bildergalerie zeigt, was bei einer Blasenentzündung am besten hilft.
Blasenentzündung: Was hilft gegen die Beschwerden?
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Bei Blasenentzündung hilft viel trinken
Bei einer Blasenentzündung ist es vor allem wichtig, viel zu trinken. Empfohlen werden mindestens zwei bis drei Liter pro Tag. Durch die Flüssigkeitsaufnahme werden Keime aus den Harnwegen gespült.
Verschlechtern sich die Beschwerden und es muss doch Antibiotika eingenommen werden, sollte die Trinkmenge allerdings wieder auf 1,5 Liter begrenzt werden.
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Bärentraubenblätter bei Blasenentzündung
Statt Wasser eignet sich bei einer unkomplizierten Blasenentzündung vor allem Tee aus Bärentraubenblättern. Die Heilpflanze wirkt antibakteriell und schützt die Blasenschleimhaut. Neben Tee können Bärentraubenblätter auch in Form von Dragees, Tabletten oder Tropfen aus der Apotheke eingenommen werden.
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Hausmittel bei Blasenentzündung: Kamille
Kamille ist eine vielseitige Heilpflanze, die auch bei Entzündungen der Harnwege eingesetzt werden kann. Den Blüten werden entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben. Zudem soll Kamille die gereizte Schleimhaut der Blase beruhigen. Kamille kann als Tee getrunken oder für ein Sitzbad verwendet werden.
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Tee aus Goldrute bei Blasenentzündung
Ein bewährtes Mittel bei Blasenentzündungen ist das Kraut der Echten Goldrute. Die darin enthaltenen Inhaltsstoffe, vor allem Flavonoide, haben entzündungshemmende, schmerzlindernde und krampflösende Eigenschaften. Außerdem wirken die gelben Blüten harntreibend und helfen so, Krankheitserreger auszuspülen. Goldrute wird als Tee, aber auch in Tablettenform in Kombination mit anderen Heilpflanzen angeboten.
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Hauhechel: Hausmittel bei Blasenentzündung
Eine weitere Heilpflanze gegen Blasenentzündung ist die Hauhechel, die harntreibend und schmerzlindernd wirkt. Sie ist häufig in Blasenteemischungen enthalten.
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Birkenblättertee bei Zystitis
Ideal bei einer Blasenentzündung ist zudem ein Tee aus Birkenblättern. Sie enthalten Stoffe, die stark harntreibend wirken und das Ausspülen der Bakterien fördern. Ein Tee aus getrockneten Birkenblättern (beipsielweise in Apotheken erhältlich) lässt sich leicht selbst zubereiten. Dazu etwa einen Teelöffel zerkleinerte Blätter in eine Tasse geben und mit heißem Wasser übergießen. Nach zehn Minuten abseihen und genießen.
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Selleriesaft bei Blasenentzündung
Sellerie fördert ebenfalls die Entwässerung und wirkt dadurch reinigend. Das Gemüse kann entweder roh verzehrt oder in der Maschine zu einem Saft gepresst werden. Wer den Geschmack nicht mag, kann Selleriesaft auch mit anderen Obst- und Gemüsesäften mischen.
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Helfen Cranberry-Produkte bei Blasenentzündung?
Cranberrysaft gilt als Geheimtipp bei Blasenentzündungen. Tatsächlich konnten Studien zeigen, dass vor allem Frauen mit wiederkehrenden Harnwegsinfekten von der präventiven Einnahme von Cranberry-Produkten (Saft, Tabletten, Kapseln) profitieren können. Ob der Saft der roten Früchte auch bei akuten Blasenentzündungen helfen kann, ist noch nicht geklärt.
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Wärme hilft bei Blasenentzündung
Egal ob Kirschkernkissen, Wärmflasche oder Heizdecke – bei einer Blasenentzündung tut Wärme auf dem Unterleib gut. Sie entspannt die Blasenmuskulatur und verbessert die Durchblutung, wodurch Schmerzen gelindert werden.
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Sitzbad bei Blasenentzündung
Auch ein Sitzbad wird von vielen Betroffenen bei Blasenentzündung als wohltuend empfunden. Dazu wird eine Wanne bis zur Hüfte mit etwa 36 Grad warmem Wasser gefüllt. Zusätzlich können ätherische Öle wie Kamille oder Zinnkraut zugegeben werden. Das Sitzbad wirkt krampflösend und schmerzlindernd.
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Aus der Hausapotheke: Natron bei Zystitis
Ein weiteres Hausmittel, welches bei Blasenentzündung helfen soll ist Natron. Über den Tag verteilt drei Gläser Wasser oder Tassen Tee mit jeweils einer Messerspitze Natron trinken. Natron ist basisch und verändert den Säure-Basen-Haushalt im Körper, wodurch sich manche Bakterien schlechter vermehren können und das Brennen beim Wasserlassen gelindert wird. Statt Natron kann alternativ auch Backpulver verwendet werden.
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Was hilft bei Blasenentzündung? Apfelessig!
Wie Natron soll auch Apfelessig den Harn ansäuern und den Körper bei der Bekämpfung von Bakterien unterstützten. Bei einer akuten Blasenentzündung wird empfohlen, dreimal täglich ein Glas lauwarmes Wasser mit einem Esslöffel Apfelessig zu trinken.
Lesetipp: 9 Gründe, warum Apfelessig gesund ist
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Kapuzinerkresse bei Blasenentzündung
Die Kapuzinerkresse wird als Heilpflanze wegen ihres hohen Gehalts an Senfölen geschätzt. Diese wirken antibakteriell und sollen daher bei der Vorbeugung und Behandlung einer Zystitis helfen. Allerdings sind auch hier noch weitere Untersuchungen notwendig. Aus den frischen und getrockneten Blüten und Blättern der Kapuzinerkresse kann ein Tee zubereitet werden.
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Meerrettichwurzel hilft gegen Schmerzen
Wie Kapuzinerkresse punktet auch Meerrettich mit einem hohen Gehalt an Senfölen und kann bei der Bekämpfung von Bakterien helfen. Bei einer Blasenentzündung einfach zwei Löffel frisch gerieben Meerrettich essen. Alternativ gibt es in der Apotheke Produkte, die sowohl Meerrettich als auch Kapuzinerkresse enthalten.
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Bei Blasenentzündung auf Sex verzichten
Bis die Blasenentzündung vollständig ausgeheilt ist, sollten Betroffene besser auf Sex verzichten. Der Grund: Die gereizten Schleimhäute sind weniger widerstandsfähig und anfälliger für erneute Infektionen.
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Entspannung ist wichtig bei Blasenentzündung
Wer eine Blasenentzündung hat, sollte sich viel Ruhe und Erholung gönnen. Dies unterstützt das Immunsystem dabei, sich gegen die eindringenden Erreger zu wehren. Zur Stressreduktion eignen sich gezielte Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Meditation.
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Schmerzmittel bei Blasenentzündung
Geht die Blasenentzündung mit Schmerzen einher, können Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden. Ibuprofen wirkt zusätzlich entzündungshemmend. Paracetamol ist auch in Kombination mit Butylscopolamin erhältlich, das krampflösend wirkt.
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Was hilft bei komplizierter Blasenentzündung?
Bessern sich die Beschwerden nicht oder verschlimmern sie sich, kann nach ärztlicher Rücksprache eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein. Meist reicht die Einnahme für ein bis drei Tage. Sind die Nieren beteiligt, kann die Antibiotika-Therapie auch bis zu zehn Tage dauern. Bei wiederkehrenden Harnwegsinfekten ist es ratsam, die Ursache abzuklären.