Behandlung von Lymphomen
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Bei Lymphomen gibt es keine Standardtherapie. Die Behandlung der verschiedenen Lymphom-Formen ist sehr unterschiedlich. Sie richtet sich nach den Beschwerden, dem Alter und dem Gesundheitszusatnd des Patienten, welche Lymphomform vorliegt, ob es sich um ein hoch malignes Non-Hodgkin-Lymphom handelt oder um ein indolentes Lymphom.
Indolente Lymphome erfordern meist keine Therapie
Die so genannten idolenten Krankheitsformen schreiten so langsam fort und verursachen kaum Beschwerden, so dass die Ärzte sich meist für ein Abwarten und Beobachten ("Watch and Wait") entscheiden. Dabei sind engmaschige Kontrollen wichtig, damit sofort eine Therapie gestartet werden kann, wenn sich die Krankheit verschlimmert.
Therapie von niedrig malignen Non-Hodgkin-Lymphomen
Bei den niedrig malignen Non-Hodgkin-Lymphomen ist eine Behandlung nicht zwingend erforderlich. Im Gegensatz zu den meisten anderen Krebsarten gilt ein möglichst frühzeitiger Behandlungsbeginn nicht als heilungsfördernd. Nehmen die Beschwerden zu, empfiehlt sich in der Regel zunächst eine Chemotherapie. Häufig wird sie mit einer Antikörpertherapie kombiniert.
Die Rückfallquote ist bei den niedrig malignen Non-Hodgkin-Lymphomen sehr hoch: Nach einigen Jahren kommt es in bei vielen Patienten zu einem neuen Krankheitsschub. Dennoch lässt es sich mit einem solchen wenig aggressiven Lymphom gut und größtenteils beschwerdefrei leben.
Bei der noch relativ neuen Radioimmuntherapie wird ein Antikörper mit radioaktiven Teilchen versehen und per Infusion verabreicht. Die radioaktive Strahlung wird so direkt in den Tumor eingeschleust und zerstört ihn.
Behandlung von hoch malignen Non-Hodgkin-Lymphomen
Auch bei hoch malignen Non-Hodgkin-Lymphonen wird eine Chemotherapie mit einer Antikörpertherapie kombiniert. Die Behandlung erfolgt allerdings sofort und intensiver. Je nach Schwere und Form des Lymphoms folgt anschließend noch eine Strahlentherapie.
Kommt es zum Rückfall, wird in der Regel eine Übertragung von eigenen Stammzellen (autologe Stammzelltransplantation) durchgeführt. Auch die Transplantation von fremden Stammzellen ist möglich.
Hodgkin-Lymphome - die beste Therapie
Hodgkin-Lymphome lassen sich mit einer Chemotherapie ebenfalls gut behandeln. Je nach Stadium und Schwere der Erkrankung dauert sie zwischen zwei und acht Monaten. Im Anschluss folgt noch eine Strahlentherapie. Auch die Transplantation von eigenen Stammzellen ist möglich.
In einigen Fällen treten etwa 15 bis 20 Jahre nach der Therapie ein Rückfall oder andere Krebsarten auf. Engmaschige Kontrollen sind deshalb lebenswichtig.