Häufige Skiverletzung

Bänderriss am Knie: Schnelle Behandlung schützt vor Spätfolgen

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Ein Bänderriss im Knie gehört bei Sportlern zu den am meisten gefürchteten Verletzungen an den Bändern. Wie erkennt man einen Bänderriss im Knie, wann ist eine Operation nötig und wann ist man wieder fit?

Bänderriss Knie Sportverletzung
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Im Überblick:

So schützen Sie Ihre Knie

Komplexes Kniegelenk: Belastbar und beweglich

Unser Knie ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers, zusammengesetzt aus zwei Einzelgelenken: dem Kniescheibengelenk zwischen dem Oberschenkelknochen und der Kniescheibe sowie dem Kniekehlgelenk zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Schienbein.

Diese Struktur ermöglicht uns, das Bein zu strecken und zu beugen. Das Kniegelenk erfährt eine besonders große Belastung, da wir es den ganzen Tag über beanspruchen: beim Laufen, beim Treppensteigen, beim Sport, beim Umdrehen, selbst beim Sitzen und Stehen. Je nach Aktivität lastet dabei mitunter das Sechsfache unseres Körpergewichts auf dem Gelenk. Das entspricht bei einem Erwachsenen mit 80 Kilogramm einer Last von 480 Kilogramm.

Bänder und Sehnen sorgen für Stabilität des Kniegelenks

Für die Stabilität sorgen verschiedene Bänder (Ligamente) und Sehnen. Sie bestehen aus elastischen, aber relativ festen Bindegewebsfasern. Die Bänder des Knies verbinden den Oberschenkelknochen sowie das Schienbein miteinander und halten die Knochen und die Kniescheibe beweglich in ihrer Position.

Das Außen- und das Innenband, die sogenannten Seitenbänder, verlaufen an der Außen- und der Innenseite des Knies. Das vordere und das hintere Kreuzband verlaufen im Inneren des Kniegelenks überkreuzt zwischen den Enden des Oberschenkelknochens.

Ursachen: Woher kommt ein Bänderriss im Knie?

Die Bänder im Knie sind nur bis zu einer gewissen Grenze elastisch; strapaziert man sie darüber hinaus, kommt es zur Bänderdehnung oder Bänderzerrung. Meist ist eine kraftvolle Verdrehung des Kniegelenks die Ursache.

Ist die Krafteinwirkung auf die Bänder besonders groß, beispielsweise bei einer starken Drehbewegung oder dem Überstrecken des Kniegelenks, können die Bänder anreißen oder komplett reißen. Man spricht von Partial- oder Teilrupturen beziehungsweise von kompletten Rupturen.

Sportunfälle: Häufige Ursache für Bänderriss am Knie

Besonders häufig kommt es beim Skifahren zu Bänderrissen im Knie. Bei einem Sturz können die Füße, die in festen Stiefeln fixiert sind, in verschiedene Richtungen zeigen. Die langen Skier wirken dabei wie ein Hebel auf das Kniegelenk und sorgen so für eine zu starke Drehbewegung. Auch bei Sportarten mit schnellen Richtungswechseln sowie Start-Stopp- und Drehbewegungen wie Handball, Basketball, Fußball oder auch Squash kommt es oft zu einem Bänderriss im Kniegelenk.

Auch im Alltag kann ein schneller Richtungswechsel, ein unachtsamer Tritt oder ein Zusammenstoß zu einer zu starken Belastung für das Kniegelenk führen. Übergewicht erhöht das Risiko eines Seitenbandrisses zusätzlich.

Formen von Bandrissen am Knie

  • Innenbandriss: Die Ruptur des etwa sieben bis zehn Zentimeter langen Bandes an der Innenseite des Knies ist besonders häufig. In vielen Fällen tritt ein Innenbandriss kombiniert mit einer weiteren Verletzung im Knie auf, wie beispielsweise einem Meniskusriss. Der Meniskus dient in Form von zwei Knorpelscheiben als Stoßdämpfer im Kniegelenk und ist teilweise mit dem Innenband verbunden. Oftmals kommt eine Innenbandruptur auch in Kombination mit einem Riss des vorderen Kreuzbandes vor.

  • Außenbandriss: Das Außenband ist dünner als das Innenband und sichert das Knie gegen das Wegknicken nach außen. Außenbandrupturen sind seltener als Innenbandrupturen und kommen meist als komplexere Verletzung des Kapsel-Band-Apparates und der Kreuzbänder vor. Teilrupturen des Außenbandes sind sehr selten.

  • Vorderer Kreuzbandriss: Eine Ruptur des vorderen Kreuzbandes ist eine typische und recht häufige Sportverletzung. Ein vorderer Kreuzbandriss tritt einzeln oder in Kombination mit weiteren Knieverletzungen wie zum Beispiel einem Innenbandriss auf.

  • Hinterer Kreuzbandriss: Eine Ruptur des hinteren Kreuzbandes ist seltener als ein Riss des vorderen Kreuzbandes. Auslöser sind in der Regel Gewalteinwirkungen von außen, wie Zusammenstöße beim Sport oder Verkehrsunfälle. Oft tritt ein Riss des hinteren Kreuzbandes in Kombination mit Verletzungen weiterer Gelenkstrukturen auf.

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Symptome: Anzeichen für einen Bänderriss im Knie

Bei einem Bänderriss im Knie treten in der Regel sofort starke Schmerzen auf. Wenn Bänder oder Sehen reißen, ist dabei manchmal sogar ein Geräusch hörbar. Meistens kommt es außerdem zu einer Schwellung des Gelenks. Ursache dafür kann ein Gelenkerguss durch vermehrte Flüssigkeitsansammlung sein oder auch eine Einblutung in das Gelenk.

Eine Verfärbung des Gewebes durch einen Bluterguss (Hämatome) ist ebenfalls nicht selten. Aufgrund der Schmerzen und der Schwellung sind bestimmte Bewegungen nicht mehr möglich, eventuell scheint das Knie auch in eine Richtung "blockiert" oder besonders instabil.

Symptome bei einem Bänderriss am Knie:

  • plötzliche Schmerzen im Knie

  • Druck, Belastung oder Bewegung des Gelenks verschlimmern die Schmerzen

  • Schwellung

  • Bluterguss (Hämatom)

  • Knieerguss, vor allem bei einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes

  • Instabilität, Gefühl des "Wackelns" oder "Verrutschens"

  • Einschränkung oder auch ungewohnte Erweiterung der Beweglichkeit, Blockade in bestimmte Richtung

  • Knackendes oder knallendes Geräusch

  • Erwärmung eines Bereichs am Knie

Lokalisation der Schmerzen unterschiedlich

Kann der Betroffene den Schmerz im Kniegelenk genauer lokalisieren, kann das ein Hinweis darauf sein, welches Band am Knie gerissen ist.

  • Außenbandrisse spüren Betroffene besonders an der Außenseite des Knies.

  • Eine Innenbandruptur zeigt sich durch vermehrte Schmerzen an der Knieinnenseite.

  • Ist das hintere Kreuzband betroffen, verschiebt sich das Schienbein gegenüber dem Oberschenkel nach hinten.

  • Ist das vordere Kreuzband gerissen, verschiebt sich dagegen der Oberschenkel gegenüber dem Unterschenkel nach hinten. Dies fällt meistens besonders auf, wenn man eine Treppe hinuntergehen will.

Gibt es auch Bänderrisse im Knie ohne Schmerzen?

Wenn die Verletzung eines Seitenbands längere Zeit zurückliegt, kann es zu einer chronischen Seitenbandinstabilität kommen. Akute Symptome wie Schwellung, Schmerz und Bluterguss fehlen dann meist. Oft schmerzt das Knie nur bei Belastung. Die Instabilität des Kniegelenks und die erhöhte Beweglichkeit nach innen oder außen bleibt jedoch bestehen.

Diagnose: Wie stellt der Arzt einen Bänderriss im Knie fest?

Wer einen Bänderriss am Knie nicht frühzeitig behandeln lässt, riskiert den Verschleiß des Kniegelenks und somit eine Arthrose. Bei Verdacht auf eine Bänderverletzung ist es daher wichtig, schnellstmöglich einen Orthopäden, Unfallchirurgen oder Sportmediziner aufzusuchen.

Sie besprechen den Unfallvorgang, die Symptome und eventuelle Vorverletzungen. Beim Abtasten prüft der Arzt, welche Bänderstrukturen schmerzhaft sind. In manchen Fällen deutet auch eine tendenzielle X-Bein-Stellung des Betroffenen bereits auf einen Innenbandschaden am Knie hin, während verletzte Außenbänder am Knie eher zu O-Beinen führen können.

Orthopädische Tests

Um den Bänderriss am Knie zu beurteilen, untersuchen Fachärzte das Kniegelenk auf seine Stabilität. Eine unnatürliche Beweglichkeit nach außen oder innen zum Beispiel, könnte auf eine Verletzung der seitlichen Bänder hinweisen. Der sogenannte Valgus-Stress-Test zeigt, ob ein Innenbandriss am Knie vorliegt.

Dabei liegt der Patient auf dem Rücken, das Bein zuerst gestreckt, anschließend mit um 20 bis 30 Grad gebeugtem Knie. Der untersuchende Arzt hält den Oberschenkel in beiden Untersuchungsschritten fest, während er den Unterschenkel vorsichtig nach innen in eine X-Bein-Stellung bewegt. Bei einer Innenbandruptur zeigt sich dabei ein größerer Bewegungsspielraum als beim gesunden Gelenk. Bei Verdacht auf eine Außenbandruptur bewegt man den Unterschenkel langsam nach außen in eine O-Bein-Stellung.

Grade der Instabilität geben Hinweis auf Verletzung

Die erhöhte Beweglichkeit nach außen oder innen bezeichnen Mediziner als Aufklappen des Kniegelenks. Die Stärke der Aufklappbarkeit gilt sowohl bei Innenbandrissen als auch bei Außenbandrissen am Knie als Maß der Instabilität. Man teilt sie in drei Schweregrade ein:

Grad 1: Eine Abweichung von bis zu fünf Millimeter im Vergleich zum gesunden Kniegelenk spricht für eine Zerrung oder Überdehnung eines Seitenbandes (Distorsion).

Grad 2: Eine Abweichung von bis zu zehn Millimeter im Vergleich zum gesunden Gelenk weist auf einen Teilabriss des Seitenbandes hin (Partialruptur).

Grad 3: Ab einer Abweichung von zehn Millimetern gegenüber der gesunden Gegenseite geht man von einem kompletten Seitenbandriss aus (Ruptur).

Beurteilung der Schwellung

Auch die Schwellungen des Knies können Aufschluss über die Art der Verletzung geben. Ist das vordere Kreuzband betroffen, zeigt sich in den meisten Fällen ein Kniegelenkserguss, also eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung innerhalb der Kniegelenkkapsel. Beim hinteren Kreuzband kommt es eher selten zu einem Erguss. Bei Seitenbandrissen sind vielmehr lokale Schwellungen ohne Erguss üblich.

Röntgen, Ultraschall und MRT bei Bänderrissen im Knie

Um die Diagnose abzusichern und weitere Schädigungen des Kniegelenks auszuschließen, eignen sich bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen zeigen, ob knöcherne Verletzungen wie knöcherne Bandausrisse oder Frakturen vorliegen. Die Bänder selbst kann man auf Röntgenbildern nicht darstellen.

Das Ultraschallverfahren ist gut geeignet, um Flüssigkeitsansammlungen im Gelenk ausfindig zu machen. Auch der Verlauf der Seitenbänder und damit eventuelle Seitenbandrisse können Mediziner bei einer Ultraschalluntersuchung darstellen. Eventuelle zusätzliche Verletzungen am Meniskus beispielsweise zeigen sich jedoch nicht bei der Ultraschalldiagnostik.

Mit der Magnetresonanztomografie (MRT) erstellt der Arzt verschiedene Schnittbilder des Kniegelenks, die Informationen über den Zustand von Bändern, Menisken, Knorpeln und Sehnen geben.

Behandlung: Therapie des Bänderrisses am Knie

Generell stehen bei Bänderrissen am Knie konservative und operative Therapien zur Auswahl. Neben der genauen Diagnose ist auch entscheidend, wie alt der Betroffene ist und ob er aktiver Sportler ist. Auch Lebensstil, Zukunftspläne und ein eventuelles Übergewicht sind wichtige Faktoren. Zunächst sind immer die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen wichtig.

Bänderriss im Knie: Konservative Therapie

Innenbandriss am Knie

Ist das Band im Knie nur gedehnt oder gezerrt, empfehlen Ärzte meist eine Schiene (Orthese) zur Ruhigstellung von einigen Tagen. Auch ein gerissenes Innenband heilt in der Regel mit einer Schiene sehr gut, wenn keine zusätzlichen Strukturen betroffen sind. Die Patienten tragen die Orthese dann für etwa sechs Wochen und kühlen die verletzte Region regelmäßig.

Während des Tragens der Knieorthese ist eine regelmäßige wenig belastende Kniebewegung sinnvoll. Nach circa vier Wochen empfehlen sich leichte physiotherapeutische Übungen. Nach der sechsten Woche folgt dann eine belastungsabhängige Trainingstherapie mit Stärkung der umliegenden Muskulatur, um das Kniegelenk zu stabilisieren. Die Physiotherapie ist wichtig und hat einen großen Einfluss auf den Heilungsprozess und die Dauer.

Bei den physiotherapeutischen Übungen geht es anfangs insbesondere darum, die Streckung und Beugung des Kniegelenks wieder zu verbessern. Im Weiteren gilt es, die Strukturen ums Gelenk zu kräftigen und das Kniegelenk zu stabilisieren.

Außenbandriss am Knie

Handelt es sich um einen einfachen Außenbandriss mit intaktem Weichteilgewebe und erhaltener Kniegelenkstabilität, empfehlen Mediziner meistens auch hier eine konservative Behandlung mit einer Knieorthese, die der Betroffene etwa sechs bis acht Wochen trägt. Das Kniegelenk sollte man außerdem kühlen und beim Gehen mit Hilfe von Gehstützen etwas entlasten. Wenn es der Heilungszustand zulässt, folgen spezielle physiotherapeutische Übungen zur Kräftigung.

Trainierte Sportler können häufig bereits nach sechs Monaten wieder mit ihrem Training beginnen. Es kann jedoch bis zu einem Jahr dauern, bis das Knie wieder voll belastungsfähig und sporttauglich ist.

Sind allerdings neben dem Außenbandriss am Knie auch Schäden an den Knochen, Knorpeln, am Meniskus oder an den Kreuzbändern vorhanden, sind operative Methoden meist sinnvoll.

Bänderriss im Knie: Operative Therapien

Oft reißt bei einem Unfall nicht nur eines der Seitenbänder. Auch weitere Gelenkstrukturen wie die Gelenkskapsel, ein Kreuzband oder der Meniskus sind häufig an der Verletzung beteiligt. Gerade bei kompletten Außenbandrupturen kommt es in vielen Fällen zu schwerwiegenden Begleitverletzungen. Die Folge ist ein dauerhaft instabiles Kniegelenk, was wiederum zu Folgeschäden wie einem hochgradigen Gelenkverschleiß führen kann.

In folgenden Fällen kann eine Operation notwendig sein:

  • Die Verletzung ist komplex und betrifft weitere Kniegelenkstrukturen.

  • Ein oder mehrere Knochen sind an der Verletzung beteiligt.

  • Das Kniegelenk bleibt instabil.

  • Der Betroffene ist Sportler und wird sein Knie nach der Heilung wieder stark belasten.

  • Der Betroffene übt einen Beruf aus, der seine Knie stark beansprucht.

Was passiert bei einer Knie-OP?

Knie-Operationen finden meistens minimal-invasiv und ambulant oder stationär mit einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus statt. Bei der sogenannten Arthroskopie setzen Chirurgen mehrere kleine Schnitte, statt eines großen Schnittes. Mediziner sprechen daher auch von der Schlüssellochmethode.

Dabei bleiben die Weichteile, also Muskeln, Sehnen und das umliegende Gewebe weitgehend unversehrt. Das wirkt sich positiv auf die Heilungsdauer, die Mobilisation und die Narbenbildung aus. Wie der Chirurg bei der Knie-OP genau vorgeht, hängt von der Art und vom Schweregrad der Verletzung ab.

Knöcherner Außenbandausriss: Reißt das Außenband im Knie zum Beispiel mit seiner knöchernen Verankerung ab, befestigen Mediziner den betroffenen Knochen mit speziellen Schrauben und nähen das Außenband.

Kompletter Außenbandabriss: Reißt das Außenband im Knie komplett durch (Außenbandruptur), würde eine Naht des Außenbandes in vielen Fällen nicht halten. In diesen Fällen ersetzen oder verstärken Chirurgen das Außenband durch körpereigene Sehnen und Muskeln.

Kreuzbandriss oder Knorpelschaden: Ist ein Kreuzbandriss oder ein Schaden am Meniskus an der Verletzung beteiligt, setzen Mediziner meist einen Teil einer körpereigenen Sehne oder auch ein künstliches Implantat ein. Das Nähen des gerissenen Kreuzbandes reicht meistens nicht aus, um die Strukturen wieder ausreichend im Knochen zu verankern.

Was passiert nach der Knie-OP?

Nach der Operation der Bänderrisse am Knie oder der komplexen Knieverletzung sollten Betroffene ihr Kniegelenk für etwa sechs bis zwölf Wochen nicht vollständig belasten. Bei Schmerzen nach der OP helfen das Kühlen mit Eis, ein Hochlagern des Beins und eventuell Schmerzmedikamente.

Eine Knieorthese (meist für circa sechs Wochen) und Gehstützen (meist für circa drei Wochen) unterstützen in dieser Phase den Heilungsprozess. Sind eventuelle Trans- oder Implantate stabil eingewachsen, sorgen physiotherapeutische Übungen und Krankengymnastik für Beweglichkeit, Koordination und Belastbarkeit.

Orthopäden raten meist auch, bereits kurz nach dem Eingriff mit dem Gehen oder auch einfachem Radfahren, also ohne Kraftaufwand, wie zum Beispiel beim Bergauffahren, zu beginnen. Vollständig belasten sollte man das Knie aber – in Absprache mit dem behandelnden Arzt – erst nach etwa drei Monaten. Mit besonders belastungsintensiven Sportarten wartet man in der Regel sechs bis zwölf Monate.

Gibt es Hausmittel bei Bänderrissen am Knie?

Bei der Vermutung auf einen Bänderriss im Knie gibt es neben dem Eis zur Kühlung noch weitere Hausmittel, die gerade zu Beginn der Verletzung Linderung verschaffen können:

  • Arnika kann zum Beispiel in Form von Salben, Umschlägen oder einer Tinktur den Heilungsprozess unterstützen sowie Schmerzen oder Hämatome lindern.

  • Beinwell soll in Form von Tees den Heilungsprozess bei einem Bänderriss am Knie unterstützen. Dafür einen Liter Tee über den Tag verteilt trinken.

  • Quarkwickel können kühlen und abschwellend sowie schmerzlindernd auf die Knieverletzung wirken.

Verlauf beim Bänderriss im Knie: Was beeinflusst die Heilung?

Wie lange die Heilung eines Bänderrisses im Knie dauert, hängt von vielen Faktoren ab. Entscheidend ist, ob beispielsweise nur ein einfacher Innenbandriss vorliegt oder eine komplexe Verletzung mit verschiedenen geschädigten Gelenkstrukturen. Wichtige Faktoren sind außerdem, ob eine konservative Therapie gewählt wurde oder eine Operation.

Auch das Lebensalter und der Fitnesszustand des Betroffenen spielen eine große Rolle.

Wenn der Riss des Kniebandes sofort versorgt sowie gekühlt wird und die Physiotherapie erfolgreich stattfindet, stehen die Chancen auf eine unkomplizierte Heilung bei einem Bänderriss am Knie gut.

Krankschreibung nach Bänderriss am Knie?

Wie lange der Betroffene nicht arbeitsfähig ist, hängt vom Grad seiner Verletzung und von seinem Beruf ab. Wer eine sitzenden Tätigkeit ausübt, kann eventuell nach einigen Tagen oder einer Woche wieder arbeiten. Ältere Patienten erhalten meist eine Krankschreibung von circa zehn bis vierzehn Tagen. Nach Operationen von komplexeren Knieverletzungen oder auch nach dem Einsetzen von Implantaten sind Krankschreibungen von zwei Monaten nicht selten. Betroffene mit stehenden Berufen bleiben durchschnittlich drei Monate zu Hause. Entscheidend ist bei der Dauer einer Krankschreibung immer auch, ob der Weg zur Arbeit oder Schule ohne eine zu große Belastung möglich ist.

Bänderriss im Knie: Wann kann man wieder Autofahren?

Autofahren ist mit einem Bänderriss im Knie erst einmal nicht möglich. Mediziner empfehlen das Autofahren nach einem Bänderriss im Knie erst, wenn eine Vollbelastung des Knies wieder möglich ist. Das kann bei leichteren Verletzungen ein paar Wochen, bei komplexeren Verletzungen auch einige Monate dauern. Wann der Zeitpunkt im Einzelfall erreicht ist, sollte unbedingt der behandelnde Arzt prüfen und beurteilen. Gerade das Ein- und Aussteigen, das Schalten oder eine eventuelle Vollbremsung können ansonsten zu Problemen wie Schmerzen führen und den Heilungsprozess negativ beeinflussen

Bänderriss im Knie: Gibt es Spätfolgen?

Die Prognose bei Bänderrissen im Knie ist in der Regel gut. Unbehandelte und übersehende Verletzungen können jedoch Langzeitschäden nach sich ziehen. Auch bei einem verzögerten Behandlungsbeginn drohen Langzeitfolgen wie eine dauerhafte Gelenkinstabilität und ein langfristig anhaltender Schmerz. Das wiederum kann zu einem vorzeitigen Verschleiß des Kniegelenks, einer Arthrose, führen.

Kann man Bänderrissen am Knie vorbeugen?

Generell gilt, wer Fitness und Koordination regelmäßig trainiert, verringert nicht nur das Risiko für Bänderrisse. Trainierte Beinmuskeln, Bänder und Sehnen sind kräftiger und sorgen für die Stabilität des Kniegelenks. Koordinations- und Balanceübungen, zum Beispiel auf einem Wackelbrett oder einem Schaumstoffpad, trainieren das Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen und Bändern und schützen so das Gelenk vor Verletzungen.

Auch Dehnübungen können zur Prävention von Bänderrissen am Knie beitragen. Wenn Ober- und Unterschenkelmuskulatur beispielsweise verkürzt sind, wirken starke Zugkräfte auf das Kniegelenk. Durch ein tägliches circa zweiminütiges anhaltendes Dehnen der Vorder- und Rückseiten der Oberschenkel sowie der Waden kann man dem entgegenwirken.

Orthopäden oder Sportmediziner können außerdem prüfen, ob geeignete Sportschuhe vorhanden sind und sich eventuell Einlagen oder Bandagen empfehlen, um zukünftige Verletzungen an den Kniebändern zu vermeiden.

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