Wenn das Wasserlassen schmerzt und brennt ...

Solidago: Homöopathische Hilfe bei Blasenentzündung

Nieren und Harnwege reagieren sehr empfindlich auf Kälte. Oft sind schmerzhafte Blasen- oder Nierenentzündungen die Folge. Helfen kann dann das homöopathische Arzneimittel Solidago: Durch seine harntreibende Wirkung können die Bakterien einfach ausgespült werden.

Frau in Unterwäsche hält sich Rücken und Bauch
© iStock.com/Staras

Das homöopathische Arzneimittel Solidago wird auf Basis der echten Goldrute hergestellt. Die Goldrute ist eine Heilpflanze, die schon seit Jahrhunderten für ihre harntreibende sowie entzündungshemmende und krampflösende Wirkung bekannt ist. Deshalb wird sie traditionell zur Behandlung von Blasenentzündungen und Nierenentzündungen verwendet.

Auch das homöopathische Arzneimittel Solidago regt die Harnbildung in der Niere an und sorgt damit für eine gesteigerte Durchspülung der Harnwege. Krankheitserreger, aber auch Harn- und Nierengries im ableitenden Harntrakt können damit besser ausgespült werden. Darüber hinaus wirkt Solidago entzündungshemmend und krampflösend, was gegen die typischen Schmerzen beim Wasserlassen hilft.

Solidago: Hilfe bei Schwellungen und Harnwegsinfekten

Die harntreibende Wirkung von Solidago wird auch bei geschwollenen Füßen und Fingern in der Schwangerschaft eingesetzt, bei der es aufgrund der veränderten Hormonlage häufig zu Wassereinlagerungen und Ödemen kommt.

Zudem lassen sich in dieser Phase auch oft auftretende Harnwegsinfekte besonders nebenwirkungsarm behandeln. Achtung aber: Sind die Beschwerden sehr heftig, gesellen sich Fieber oder Blut im Urin hinzu, heißt es: Ab zum Arzt! Dann ist meist eine Antibiotikabehandlung nötig – auch, um das Ungeborene vor Komplikationen zu schützen.

Auch bei der Ausleitung und Ausspülung von Giftstoffen und Schwermetallen, wie Amalgam, oder nach einer Behandlung mit Antibiotika kommt Solidago zum Einsatz.

Typische Potenzen: Solidago als Tropfen, Globuli und Tabletten

Für die Selbstbehandlung mit Solidago werden bevorzugt niedrig dosierte Potenzen von D2 bis D12 empfohlen. Hierzu kann zwischen Solidago-Tropfen, -Globuli oder -Tabletten gewählt werden. Die Einnahme erfolgt in der Regel dreimal täglich. Erwachsene nehmen dazu jeweils fünf Solidago-Tropfen beziehungsweise fünf Globuli oder eine Tablette. Kinder bekommen jeweils drei Globuli, drei Solidago-Tropfen oder eine halbe Tablette. Bei Kleinkindern reichen jeweils zwei Kügelchen oder zwei Tropfen Solidago. Säuglinge erhalten nur einen Globulus oder einen Tropfen Solidago ins Fläschchen oder auf den Schnuller getropft.

Die entsprechende Menge lässt sich natürlich auch in Form von Tabletten geben. Allerdings sollte diese dazu möglichst vorher in Wasser oder Tee aufgelöst werden. Sollte die Behandlung mit höheren Potenzen – ab C30 und höher – sinnvoll erscheinen, ist es ratsam, die Therapie vorher mit einem erfahrenen Homöopathen zu besprechen. Sobald die Beschwerden abgeklungen sind, kann die Anzahl der Gaben auf zwei- beziehungsweise einmal täglich verringert werden. Wenn keine Symptome mehr auftreten, sollte die Behandlung beendet werden.

Leitsymptome für die Anwendung von Solidago

Die Behandlung mit homöopathischen Arzneimitteln richtet sich immer nach den Leitsymptomen. Darunter versteht man die Beschwerden, die bei einem Patienten hauptsächlich beobachtet werden. Bei folgenden Leitsymptomen, also Hauptbeschwerden, wird die Therapie mit Solidago empfohlen:

  • wiederholte Harnwegsentzündungen
  • dunkler, oft schlecht riechender Urin
  • Verminderter oder vermehrter Harndrang
  • drückende Schmerzen im Nierenbereich
  • Neigung zur Gries- und Steinbildung
  • Ausleitung von Giftstoffen sowie nach Antibiotika-Behandlungen

Verbesserung der Symptome

  • Wasserlassen
  • Wärme

Verschlechterung der Symptome

  • Druck auf die betroffene Stelle
  • Kälte

Ähnlich wirkende Mittel wie Solidago

Um das für den Patienten jeweils am besten wirkende homöopathische Arzneimittel ausfindig zu machen, ist es wichtig zu wissen, welche Präparate ähnlich wie das gewählte Mittel wirken. Denn mitunter macht es Sinn, die Therapie entsprechend zu ergänzen oder auch auf ein anderes homöopathisches Arzneimittel umzustellen.

  • Berberis vulgaris hat, ähnlich wie Solidago, einen starken Bezug zu den Harnwegen und wird ebenfalls bei Nieren- und Blasenentzündungen angewendet. Typisch für Berberis ist ein dicker, trüber Urin und eine verminderte Harnmenge sowie heftige Schmerzen in der Nierengegend. Anders als bei der Indikation für Solidago strahlen die Schmerzen aber hier immer in andere Körperteile aus.

  • Cantharis, das homöopathische Arzneimittel aus der spanischen Fliege, ist das richtige Mittel, wenn brennende, krampfartige Schmerzen im Vordergrund stehen. Die geringste Urinmenge in der Blase löst hier bereits heftigen Harndrang aus.

  • Apis ist angezeigt bei brennenden und stechenden Schmerzen sowie häufigem, schmerzhaftem Harndrang mit meist dunklem, trüben Urin, der nur spärlich tröpfelnd fließt. Im Gegensatz zu Solidago werden die Beschwerden hier aber durch Wärme schlimmer und durch lokale Kälteanwendungen besser.

  • Dulcamara wird gegeben, wenn der Infekt die Folge von Kälte, Durchnässung, kaltem Sitzen oder nasskalter Badekleidung ist.

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