Regelstörungen, Wechseljahresbeschwerden und Depressionen

Sepia: Klassisches homöopathisches Frauenmittel

Sepia ist ein wichtiges homöopathisches Konstitutionsmittel mit tiefer und langanhaltender Wirkung, das besonders bei klassischen Frauenleiden, wie Menstruationsstörungen, Schwangerschaftsproblemen, Wechseljahresbeschwerden, aber auch bei Erschöpfungszuständen und Depressionen helfen kann.

Frau mit Kopfschmerzen liegt auf dem Sofa
© iStock.com/Vertigo3d

Das homöopathische Arzneimittel Sepia officinalis wird aus der Tinte des Tintenfisches gewonnen und gilt innerhalb der Homöopathie als sogenanntes Polychrest. Das sind Arzneimittel mit einem besonders breiten Wirkungsspektrum und tiefer, langanhaltender Wirkung, die auch bei chronischen Beschwerden eingesetzt werden können.

Im Überblick:

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Sepia officinalis: Bewährtes Mittel bei Frauenleiden

Sepia ist ein homöopathisches Arzneimittel, das besonders zur unterstützenden Behandlung von gynäkologischen Problemen, wie Regelstörungen, Problemen in der Schwangerschaft und Wechseljahresbeschwerden, verwendet wird.

Im Zentrum steht das weibliche Becken: Deshalb kommt Sepia auch zur Behandlung von Beschwerden infolge einer Gebärmuttersenkung, Blasenschwäche insbesondere bei körperlicher Belastung oder Hämorrhoiden durch Verstopfung infrage. Gute Dienste kann Sepia daneben bei typischen Begleiterscheinungen des Klimakteriums, wie Hitzewallungen und Schweißausbrüchen, bei Schwangerschaftsübelkeit sowie ausbleibender, unregelmäßiger und schmerzhafter Periode und dem prämenstruellem Syndrom leisten.

Sepia: Unterstützende Hilfe bei depressiven Verstimmungen

Neben den körperlichen Beschwerden wird Sepia auch zur Behandlung psychischer Leiden eingesetzt. Insbesondere bei

  • depressiven Verstimmungen mit großer Traurigkeit und Weinerlichkeit,
  • Erschöpfungszuständen,
  • großer Reizbarkeit mit Wutausbrüchen,
  • sexueller Unlust,
  • Gefühl der Gleichgültigkeit, selbst gegenüber der Familie,

kann Sepia unterstützend und begleitend zu einer konventionellen Therapie eingesetzt werden.

Homöopathie in den Wechseljahren

Sepia D6 und D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung

Für die Selbstbehandlung mit Sepia werden vor allem die niedrig dosierten Potenzen Sepia D6 und Sepia D12 empfohlen. Die Einnahme kann dabei mittels Globuli erfolgen. In der Apotheke steht Sepia auch in Form von homöopathischen Tabletten beziehungsweise Tropfen zur Verfügung. Erwachsene nehmen dazu drei Mal täglich entweder fünf Globuli oder fünf Tropfen der homöopathischen Lösung oder alternativ eine Tablette ein.

Kinder bekommen jeweils drei Globuli, drei Tropfen in Wasser gelöst oder eine halbe Tablette. Für Kleinkinder und Säuglinge sind die kleinen, süß schmeckenden Globuli auf Basis von Milchzucker zur Einnahme besonders gut geeignet. Hiervon nehmen Kleinkinder jeweils zwei Kügelchen. Säuglinge bekommen je einen Globulus in die Backentasche geschoben. Grundsätzlich können auch entsprechend viele Tropfen der homöopathischen Lösung oder entsprechend viele Tablettenanteile in Wasser gelöst verabreicht werden.

Bessern sich die Beschwerden, darf die Anzahl der Gaben auf zwei- beziehungsweise einmal täglich reduziert werden. Sobald die Symptome verschwunden sind, sollte die Behandlung beendet werden.

Sepia C30 und C200 als Konstitutionsmittel

Bei chronischen und besonders hartnäckig anhaltenden Beschwerden kann auch die kurzfristige Gabe von besonders hohen Potenzen, wie etwa Sepia C 30, Sepia C 200 oder noch höher als Konstitutionsmittel mit langanhaltender Tiefenwirkung verabreicht werden. Bei der Gabe von Hochpotenzen sollte allerdings keine Selbstbehandlung erfolgen, sondern im Vorfeld immer ein homöopathisch erfahrener Arzt um Rat gefragt werden, der eine eingehende Anamnese durchführt und die Therapie verantwortungsvoll begleitet.

Leitsymptome für die Anwendung von Sepia

Die Behandlung mit Sepia wird empfohlen, wenn sehr viele der nachfolgenden Leitsymptome, also Hauptbeschwerden, bei einem Menschen beobachtet werden:

  • Gefühl von Senkung und Erschlaffung im Becken und Bauchraum

  • Gefühl von Schwere und "Ballgefühl" im Bauchraum

  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche im Klimakterium

  • Überempfindlichkeit gegenüber Gerüchen

  • Übelkeit durch den Geruch von Speisen

  • Hartnäckige Verstopfung

  • Allgemeine Erschlaffung und Mattigkeit

  • Erschöpfungszustände

  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

  • Gefühl von Überforderung

  • Gefühl von Gleichgültigkeit

  • Reizbarkeit mit Wutanfällen

  • Kreislaufschwäche und niedriger Blutdruck

  • Übelriechender Stuhl und Urin

  • Rückenschmerzen im Lendenbereich

Sepia: Ähnlich wirkende Mittel

Folgende homöopathische Arzneimittel decken einen ähnlichen Wirkbereich wie Sepia ab und kommen damit ergänzend oder alternativ zur Behandlung infrage:

  • Natrium chloratum: Das homöopathische Arzneimittel aus Kochsalz gilt ebenfalls als tief wirkendes Mittel gegen Trauer sowie körperliche Beschwerden, die aufgrund von Trauer entstehen. Wie auch bei Sepia, ziehen sich Betroffene zurück und meiden die Gesellschaft. Ähnlich sind außerdem Schmerzen beim Sex, Menstruationsbeschwerden, ein allgemeines Schwächegefühl sowie das Auftreten von Lippenherpes.

  • Pulsatilla: Ängstlichkeit, Weinerlichkeit, stiller Kummer, Kreislaufschwäche, starke Stimmungsschwankungen und die Suche nach Trost sind zentrale Leitsymptome, die auch auf Pulsatilla zutreffen.

  • Sulfur: Das homöopathische Arzneimittel aus Schwefel wird ebenfalls beim Gefühl von Schwäche, aber auch bei Schwindel sowie Hitzewallungen im Klimakterium eingesetzt. Ähnlich ist hier die Gleichgültigkeit gegenüber der äußeren Erscheinung.

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