Coffea: Kaffee für gute Nerven und bei Stress
Wenn Termindruck, Sorgen, aber auch freudige Ereignisse einen tagsüber nicht zur Ruhe kommen lassen, wirkt sich das meist auch negativ auf den Schlaf aus. Einschlaf- und Durchschlafprobleme sowie Nervosität und Kopfschmerzen sind oft die Folge. Hier kann das homöopathische Arzneimittel Coffea nebenwirkungsarme helfen.
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Das homöopathische Arzneimittel Coffea wird aus den ungerösteten Kaffeebohnen der Kaffeepflanze gewonnen. In der Homöopathie werden dazu meist die Bohnen der arabischen Sorte Coffea arabica verwendet, die den Wirkstoff Koffein enthält.
Artikelinhalte auf einen Blick:
Coffea: Homöopathisches Nervenmittel
Coffea als homöopathisches Arzneimittel soll genau gegen die Beschwerden wirken, die der zu hohe Konsum von Koffein in Kaffeegetränken normalerweise auslöst. So wird Coffea eingesetzt, wenn Menschen unter Nervosität, Angstzuständen, Schwindel und Herzklopfen leiden. Aber auch, wenn freudige Ereignisse einen nicht zur Ruhe kommen lassen, gilt Coffea als das richtige Mittel. Coffea kann außerdem bei Hyperaktivität von Kindern unterstützend eingesetzt werden. Aber auch bei akutem Durchfall durch Nervosität, bei unregelmäßigem Herzschlag, Herzklopfen und zu hohem Blutdruck wirkt sich die Behandlung mit Coffea positiv aus.
Coffea: Homöopathie bei Schlafproblemen
Wer tagsüber nicht abschalten kann, weil Stress, Prüfungsangst, Lampenfieber oder Vorfreude für zu viel Aufregung sorgen, der tut sich meist auch abends und nachts schwer damit, gut ein- und durchzuschlafen. Wenn Menschen wegen Aufregung stundenlang wachliegen, weil sie über Probleme oder sonstigen Ereignissen nachdenken und grübeln, gilt Coffea als passendes homöopathisches Arzneimittel, um auf besonders schonende Weise wieder in den Schlaf finden.
Coffea: Schonende Hilfe bei Schmerzen
Coffea hat sich zur unterstützenden und begleitenden Therapie bei Nervenschmerzen bewährt und gilt als wichtiges Arzneimittel gegen Stresskopfschmerzen und Migräne. Auch bei schwierigen Geburten mit besonders schmerzhaften Wehen, kann Coffea Linderung verschaffen. Daneben kann Coffea gut dazu eingesetzt werden, um die konventionelle Behandlung bei Zahnschmerzen und Tinnitus wirkungsvoll zu unterstützen.
Coffea D6 und D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung
Für die Selbstbehandlung mit Coffea werden in erster Linie niedrig dosierte Potenzen von D6 und D12 empfohlen. In der Apotheke steht Coffea dazu in Form von homöopathischen Tabletten, Tropfen oder auch Globuli bereit.
Erwachsene nehmen drei Mal täglich entweder fünf Globuli beziehungsweise fünf Tropfen oder eine Tablette.
Kinder bekommen jeweils drei Globuli, drei Tropfen in Wasser gelöst oder eine halbe Tablette.
Für Kleinkinder und Säuglinge sind die winzigen, süß schmeckenden Globuli auf Basis von Milchzucker besonders gut geeignet. Hiervon nehmen Kleinkinder jeweils zwei Kügelchen. Säuglinge bekommen je einen Globulus in die Backentasche geschoben. Es können aber grundsätzlich auch entsprechend viele Tropfen der homöopathischen Lösung bzw. Tabletteanteile in Wasser gelöst verabreicht werden.
Bessern sich die Beschwerden, darf die Anzahl der Gaben auf zwei oder einmal täglich reduziert werden. Sobald die Symptome abgeklungen sind, sollte die Behandlung beendet werden.
Coffea Hochpotenzen: C30 und höher
Mitunter ist aber die Gabe von höheren Potenzen, wie etwa Coffea C 30 oder noch höher sinnvoll. Bei der Gabe von Hochpotenzen sollte die Behandlung allerdings nicht mehr in Eigenregie erfolgen, sondern die Therapie möglichst immer von eine erfahrenen Homöopath*innen begleitet werden.
Leitsymptome für Coffea
Für die Wahl des passenden homöopathischen Arzneimittels sind immer die Leitsymptome, also Hauptbeschwerden, ausschlaggebend, die beobachtet werden. Die Behandlung mit Coffea wird empfohlen, wenn folgende Leitsymptome, auftreten:
- Hyperaktivität, Aufgeregtheit
- Nervosität, Ruhelosigkeit
- Vorfreude
- Hypersensibilität
- Überreizung der Sinnesorgane
- Schlaflosigkeit
- Starke Schmerzempfindlichkeit
- Geräuschempfindlichkeit
- Nervöses, unregelmäßiges Herzklopfen
- Einschlafstörungen
- Kopfschmerzen und Migräne
- Nervenschmerzen
- Ohrengeräusche (Tinnitus)
- Zahnschmerzen
- Regelschmerzen
- Bluthochdruck mit Kopfschmerzen
- Schwierige Geburt mit unerträglich, heftigen Wehen
- Schlaflosigkeit in der Schwangerschaft
- Durchfall durch Erregungszustände
- Häufiges Wasserlassen aufgrund von Stress
- Reisekrankheit bei Kindern, die stark aufgeregt sind
Coffea: Ähnlich wirkende Mittel
Für jedes homöopathische Arzneimittel existiert ein Arzneimittelbild, das mit den Symptomen, die bei Patient*innen beobachtet werden, abgeglichen werden muss. Um das jeweils am besten passende homöopathische Medikament zu finden, ist es deshalb wichtig auch die Arzneimittel zu kennen, die eine ähnliche Wirkung haben.
Im Fall von Coffea sind das folgende:
Chamomilla: Die homöopathische Kamille gilt als wichtiges Mittel bei Zahnungsbeschwerden von kleinen Kindern und hilft, wie Coffea, ebenfalls bei nervöser Unruhe und Schlafproblemen. Auch Kopf- und Nervenschmerzen können mit Chamomilla gut behandelt werden. Insgesamt wirkt Chamomilla aber etwas milder als Coffea und wird im Gegensatz zu Coffea vor allem bei Erregungszustanden nach negativen Ereignissen eingesetzt.
Ignatia Amara: Wie Coffea wirkt auch Ignatia auf die Nerven und die Sinne und kann ebenfalls auch bei Kopfschmerzen Linderung verschaffen. Während bei Coffea aber vor allem die innere Unruhe im Vordergrund steht, wirkt Igantia vor allem bei Depressionen und Trauerzuständen und launischen Emotionen.
Gelsemium: Nervöse Spannungszustände, wie Lampenfieber, Prüfungsangst, Flugangst, etc. sind auch wichtige Einsatzgebiete von Gelsenium. Ähnlich wie Coffea wirkt der wilde Jasmin, aber auch gegen Kopf- und Nervenschmerzen sowie Geburtsschmerzen und nervösen Durchfall. Anders als Coffea wird Gelsenium jedoch auch bei Mattigkeit und lähmender Apathie nach einem Schreck eingesetzt. Typisch für Gelsenium ist es, wenn der Patient buchstäblich durchhängt – körperlich wie geistig.
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