Aurum metallicum: Homöopathische Arznei gegen Depressionen
Das homöopathische Arzneimittel Aurum metallicum gilt in der Homöopathie als wichtiges Mittel zur unterstützenden Behandlung von Depressionen und starken Stimmungsschwankungen. Darüber hinaus bietet es aber auch gut verträgliche Hilfe bei körperlichen Beschwerden wie Bluthochdruck, Migräne und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- © iStock.com/martin-dm
Aurum metallicum wird auf Basis von echtem Gold hergestellt. Für die Zubereitung der Urtinktur wird sehr feines Goldpuder verwendet, aus dem dann die entsprechende homöopathische Tinktur, Globuli sowie Tabletten in unterschiedlichen Potenzierungen gefertigt werden.
Die Artikelinhalte im Überblick:
- Anwendungsgebiete und Behandlungsempfehlung
- Potenzen und Dosierung
- Leitsymptome
- Ähnlich wirkende Arzneimittel
Aurum metallicum: Wichtiges homöopathisches Arzneimittel gegen Depressionen
Aurum metallicum wirkt auf das Nervensystem, den Verdauungstrakt, die Atemwege sowie Herz und Kreislauf. Klassisches Einsatzgebiet – unterstützend zu einer schulmedizinischen und psychotherapeutischen Behandlung – sind Depressionen. Zu den typischen körperlichen Symptomen, die für die Anwendung mit Aurum metallicum sprechen, zählen außerdem Bluthochdruck mit pochenden Kopfschmerzen und weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Symptomen von Angina pectoris.
Wichtig: Bei Symptomen von Depression, Bluthochdruck und Angina pectoris sollte unbedingt die medizinische Abklärung sowie Behandlung durch einen Arzt erfolgen. Aurum metallicum kann sehr gut unterstützend zur laufenden Therapie eingesetzt werden und dabei gut verträgliche Hilfe leisten.
Selbstbehandlung mit Aurum metallicum nur eingeschränkt empfohlen
Die Selbstbehandlung mit Aurum metallicum wird Laien nicht empfohlen. Insbesondere bei den Hauptbeschwerden, wie schwerer Depression, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Beschwerden, wird von einer Behandlung in Eigenregie abgeraten.
Denn Aurum metallicum kann mitunter Erstreaktionen hervorrufen, die zu einer anfänglichen Verschlimmerung der Symptome führen können. Die Anwendung des homöopathischen Arzneimittels aus Gold sollte bei diesen Beschwerden deshalb immer in enger Abstimmung und unter Aufsicht eines erfahrenen Homöopathen erfolgen.
Aurum metallicum D6 und D12: Typische Potenzen und ihre Dosierung
Typisch für die Behandlung mit Aurum metallicum sind die Potenzen D6 und D12. Die homöopathische Arznei steht dazu in Form von homöopathischen Tabletten, Tropfen oder auch Globuli zur Verfügung. Erwachsene nehmen hiervon dreimal täglich fünf Globuli, fünf Tropfen oder eine Tablette. Sofern Kinder mit Aurum metallicum behandelt werden sollen, erhalten sie jeweils drei Globuli, drei Tropfen oder eine halbe Tablette. Kleinkinder bekommen pro Gabe zwei Globuli, Säuglinge nur ein Kügelchen oder alternativ entsprechend viele Tropfen der homöopathischen Lösung, beziehungsweise Tablettenanteile in Wasser gelöst, verabreicht. Bessern sich die Beschwerden, darf die Anzahl der Gaben auf zwei- beziehungsweise einmal täglich reduziert werden. Sobald die Symptome verschwunden sind, sollte die Behandlung beendet werden.
Leitsymptome für die Anwendung von Aurum metallicum
Für die Wahl des richtigen Arzneimittels sind in der Homöopathie die sogenannten Leitsymptome ausschlaggebend. Gemeint sind damit die Beschwerden, die bei einem Patienten hauptsächlich beobachtet werden. Sie können den Körper wie auch das Gemüt des Patienten betreffen. Die Behandlung mit Aurum metallicum wird Menschen empfohlen, die unter folgenden Leitsymptome leiden:
- depressive Verstimmungen mit Angst, Mutlosigkeit und Lebensüberdruss
- Stimmungsschwankungen
- Beschwerden durch tiefe Kränkung und schweren Kummer
- dröhnende Kopfschmerzen mit hochrotem Kopf, besonders nachts und auf der rechten Seite; Migräne
- Bluthochdruck, Herzklopfen
- Kreislaufbeschwerden
- Arteriosklerose
- bohrende Knochenschmerzen an Schädel, Wirbelsäule und Extremitäten
- zur Ausleitung nach einer Quecksilbervergiftung
- unangenehm riechender Ausfluss aus dem Ohr
- Schlafstörungen
- Hodenentzündungen
- Gebärmuttervorfall
Ähnlich wirkende Mittel wie Aurum metallicum
Um das für eine homöopathische Behandlung jeweils am besten passende Arzneimittel zu finden, ist es wichtig, auch die Präparate zu kennen, die eine ähnliche Wirkung erzielen wie das bereits gewählte. Entsprechend dem Arzneibild können ähnliche Arzneimittel dann ergänzend oder alternativ zur Therapie infrage kommen. Bei Aurum metallicum decken folgende homöopathische Arzneimittel einen ähnlichen Wirkbereich ab:
Natrium muriaticum: Das homöopathische Arzneimittel auf Basis von Kochsalz wird ebenfalls zur Behandlung von Depressionen, tiefem Kummer, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit eingesetzt. Anders als bei Aurum metallicum treten bei Natrium muriaticum aber viele Symptome eher tagsüber auf, bei Aurum metallicum hingegen eher nachts.
Ignatia: Ignatia hat ebenfalls eine starke Wirkung auf das Nervensystem und gilt auch als bewährtes Mittel gegen Kummer. Anders als bei Aurum metallicum, bei dem die seelischen Symptome sehr tief gehen, zeigen sich bei Ignatia aber eher funktionelle Reaktionen auf Ärger und Kränkungen, wie Zuckungen, Krämpfe oder auch ein Kloßgefühl im Hals.
Mercurius solubilis: Das homöopathische Präparat aus Quecksilber zeigt auf der körperlichen Ebene sehr ähnliche Symptome wie Aurum metallicum. Bei der Wirkung auf Geist und Gemüt gibt es dagegen deutliche Unterschiede. Während Mercurius vor allem bei Symptomen von Nervosität, Unentschlossenheit und Reizbarkeit zum Einsatz kommt, sind es bei Aurum metallicum teis schwere Depressionen.
Sie möchten Informationen zu bestimmten Krankheitssymptomen oder wollen medizinischen Rat? Hier können Sie Ihre Fragen an unsere Experten oder andere Lifeline-Nutzer stellen!