Übelkeit und Erbrechen natürlich behandeln
Übelkeit – oft begleitet von Erbrechen – kann völlig unterschiedliche Ursachen haben. Je nach Heftigkeit und vermutetem Auslöser ist es ratsam, ärztliche Hilfe aufzusuchen. Übelkeit kann häufig mit natürlichen Arzneimitteln behandelt werden. Die Homöopathie hält dafür einige Wirkstoffe bereit.
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Die Ursachen für Übelkeit sind vielfältig: Schwangerschaft, Reisekrankheit, Kater nach einem trinkfreudigen Abend, Infektionen oder Medikamente schlagen auf den Magen. So unterschiedlich die Auslöser, so verschieden sind auch die Therapieoptionen. Daher ist es ratsam den Grund für anhaltende oder ständige Übelkeit ärztlich abzuklären.
Artikelinhalte auf einen Blick:
In harmlosen Fällen, aber auch unterstützend zu einer konventionell-medizinischen Behandlung, können Betroffene zu natürlichen – meist pflanzlichen – homöopathischen Wirkstoffen greifen. Zum Einsatz kommen Einzel- wie auch Komplexarzneimittel. Letztere sind eine Kombination aus mehreren potenten Inhaltsstoffen.
Homöopathische Arzneien gegen Übelkeit und Erbrechen finden
Die geeignete Arznei wird in der Homöopathie nicht nur nach den Beschwerden der Erkrankten ausgewählt. Bei der Suche müssen auch Lebenswandel und Charakter miteinbezogen werden. Man nennt die Gesamtheit dieser Faktoren auch Leitsymptome. Ist man als Laie unsicher, welches Präparat am besten zu einem passt, kann man sich an homöopathisch geschulte Ärzt*innen oder Heilpraktiker*innen wenden.
Niedrige Potenzen wie D12 oder D6 kann man jedoch auch zu Selbstbehandlung nutzen. Dafür braucht man kein ärztliches Rezept, sondern kann das Arzneimittel direkt in der Apotheke kaufen. Hier wird man ebenfalls beraten.
Homöopathische Wirkstoffe gegen Übelkeit und Erbrechen
Egal, ob es sich um einen verdorbenen Magen, Frühschwangerschaft oder Reisekrankheit handelt: Übelkeit und Erbrechen können (in manchen Fällen begleitend zu anderen Therapien) mithilfe von bestimmten brechreizmildernden Wirkstoffen behandelt werden:
Okoubaka (westafrikanischer Urwaldbaum): bei Übelkeit, die auf krankhafter Darmflora oder einer Darmentzündung fußt
Acidum formicicum: bei Übelkeit aufgrund einer Infektion mit Helicobacter pylori
Arsenicum album: kommt vor allem bei Magen-Darm-Infekten, die von Durchfällen begleitet werden, zum Einsatz. Weitere Beschwerden: großer Durst, Unruhe, Schwäche
Podophyllum: bewährt bei Übelkeit während einer Magen-Darm-Grippe, die von wässrigem Stuhl, großem Durst und Blähungen begleitet wird
Veratrum album: bei Erbrechen mit gleichzeitigem, wässrigem Durchfall; zusätzliche Symptome sind Schweißausbrüche und Kältegefühl.
Ipecacuanha (Brechwurzel): wirkt bei Übelkeit und Erbrechen in Kombination mit Durchfällen und schneidenden Bauchschmerzen. Der Betroffenen ekelt sich vor Essen.
Nux vomica (Brechnuss): wirksam, wenn die Übelkeit durch zu viel Essen oder Alkoholkonsum, aber auch Stress, Schlafmangel oder Medikamente ausgelöst wurde. Häufiges Begleitsymptom ist Sodbrennen.
Sepia: bewährt bei Reise- und Schwangerschaftsübelkeit; Ekel vor Essensgerüchen
Pulsatilla (Küchenschelle): vor allem nach Übelkeit und Erbrechen durch Ernährungsfehler und Durcheinanderessen
Antimonium crudum: bei Übelkeit ausgelöst durch ungesunde Ernährung
Tabacum: im Falle von flauem Magen mit kalten Schweißausbrüchen
Phosphorus: gegen Übelkeit in Verbindung mit Schwäche und Überforderung. Einsatzgebiete sind etwa nach der Entbindung und während Fieberkrankheiten.
Cocculus: vor allem bei Schwangerschafts- und Reiseübelkeit; der Appetit ist zwar ungetrübt, doch der Geruch von oder Gedanke an Essen löst Übelkeit aus. Auch durch Bewegungen wie Schaukeln wird dem Betroffenen schlecht.
Petroleum: Vor allem bei Reisekrankheit. Essen verbessert die Beschwerden.
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