Homöopathische Hilfe bei Sonnenbrand
Wer sich der UV-Strahlung zu lange aussetzt, riskiert einen Sonnenbrand. Leichte Verbrennungen der Haut durch intensives Sonnenbaden können selbst behandelt werden. Was tun bei Sonnenbrand und welche Globuli können helfen?
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Kurzübersicht: Häufige Fragen und Antworten
Welche Globuli helfen bei Sonnenbrand? Belladonna und Apis mellifica werden oft bei Sonnenbrand empfohlen. Belladonna kann bei stark geröteter Haut und Fieber unterstützend sein, während Apis mellifica bei brennenden, stechenden Schmerzen und Schwellungen helfen kann.
Wie dosiere ich Globuli bei Sonnenbrand? Für Belladonna und Apis mellifica wird oft eine Potenz von D12 empfohlen, mit einer Dosierung von 3-5 Globuli dreimal täglich.
Sind Globuli für Kinder mit Sonnenbrand geeignet? Ja, jedoch sollte besonders bei Babys und Kleinkindern mit Sonnenbrand vorher ärztlicher Rat eingeholt werden.
Artikelinhalte im Überblick:
Was ist Sonnenbrand?
Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung, also ein Hitzeschaden auf der Haut durch UV-Strahlung. Bei einem leichten Sonnenbrand macht sich die Verbrennung durch Symptome wie eine schmerzhafte Rötung, eine leichte Schwellung sowie eine Überwärmung der Haut bemerkbar.
Wenn sich zusätzlich Blasen bilden und es zur Abschälung der Haut kommt, spricht man von einem Sonnenbrand zweiten Grades, der sehr schmerzhaft ist. Eine schwere und äußerst schmerzhafte Verbrennung liegt bei einem Sonnenbrand dritten Grades vor. Hier sind die obersten Hautschichten zerstört und es können Narben zurückbleiben.
Kühlung und Homöopathie: Leichten Sonnenbrand selbst behandeln
Einen leichten Sonnenbrand ohne Blasenbildung kann man oft noch selbst behandeln. In den meisten Fällen genügt es hier, die betroffene Hautpartie zu kühlen und hautberuhigende Gels oder Lotionen aufzutragen.
Wenn größere Hautareale oder die empfindliche Haut von Babys oder Kleinkindern betroffen sind, sollte allerdings auch bei einem leichten Sonnenbrand ein*e Arzt*Ärztin aufgesucht werden.
Dasselbe gilt für einen Sonnenbrand, bei dem sich bereits Blasen gebildet haben. Hier kann der*die Arzt*Ärztin entzündungshemmende Schmerzmittel verordnen und heilungsfördernde Salbenverbände anlegen. Die Behandlung einer Verbrennung dritten Grades erfolgt in der Regel stationär in einem Krankenhaus.
Bei der Therapie aller Formen des Sonnenbrandes kann auch Homöopathie unterstützend eingesetzt werden, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und so den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Homöopathische Wirkstoffe bei Sonnenbrand
Folgende homöopathische Mittel können zur Linderung der Symptome bei Sonnenbrand angewendet werden:
Belladonna: Die Tollkirsche ist das richtige Mittel bei einem Sonnenbrand ersten Grades mit starker Rötung der Haut, Schmerzen bei Berührung und Fieber. Insbesondere, wenn neben dem Sonnenbrand zusätzlich noch ein Sonnenstich mit starken Kopfschmerzen vorliegt, kann Belladonna unterstützen.
Apis mellifica: Wird ebenfalls gerne bei Sonnenbrand eingesetzt und kann vor allem bei brennenden, stechenden Schmerzen sowie geschwollener Haut helfen.
Cantharis: Wird empfohlen zur Linderung von brennenden Schmerzen bei Sonnenbrand zweiten Grades mit Blasenbildung und Unruhe.
Causticum: Bei Sonnenbrand zweiten Grades mit Blasenbildung, wenn die Wunden und Blasen schlecht heilen und fast verheilte Narben wieder aufbrechen, kann Causticum unterstützen.
Zur Selbstbehandlung werden vor allem niedrige Potenzen wie D6 und D12 empfohlen.
Für die Anwendung höherer Potenzen ist eine besonders exakte Übereinstimmung zwischen dem Krankheitsbild und der gewählten Arznei erforderlich. Deshalb sollte bei Globuli ab einer Potenz von C30 und höher möglichst der Rat homöopathiekundiger Personen zum Beispiel in der Apotheke eingeholt werden.
Homöopathie bei Sonnenbrand: Ist Vorbeugung möglich?
Homöopathie kann keinem Sonnenbrand vorbeugen. Um die Haut zu schützen, kann es hilfreich sein, einige Regeln zu beachten:
- Sonnenbestrahlung in der Mittagszeit von 11 Uhr bis 15 Uhr meiden
- Eigenschutzzeit des jeweiligen Hauttyps beachten
- Sonnenschutzmittel mit ausreichend hohem Lichtschutz wählen und entsprechend nachcremen
- unbedeckte Stellen des Körpers (Nase, Ohren, Dekolleté, Handrücken etc.) besonders sorgfältig eincremen und Kopfbedeckung tragen
- empfindliche Kinderhaut durch Kleidung und Sonnencremes mit extra hohem UV-Filter schützen
- Babys bis zu einem Jahr gar nicht direkter Sonne aussetzen
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