Lästige Hautwucherungen

Homöopathie: Was hilft gegen Warzen?

Warzen sind zwar grundsätzlich harmlos, aus kosmetischer Sicht sind sie jedoch störend und können sogar Schmerzen bereiten. Selbst nach einer professionellen Entfernung können sie zurückkommen. Wie hier homöopathische Arzneimittel helfen können.

Arzt untersucht Warze am Hals von Patientin
© Evgeniy Kalinovskiy – stock.adobe.com

Artikelinhalte im Überblick:

15 Hautprobleme und ihre Gegenmittel aus der Natur

Warze ist nicht gleich Warze 

Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Warzenarten. Am häufigsten sind sogenannte gewöhnliche oder vulgäre Warzen (Verrucae vulgares). Sie sind stecknadelkopf- bis erbsengroß und können am ganzen Körper auftreten. Meist sitzen sie an den Händen und Füßen.

Ebenfalls relativ häufig sind sogenannte Dornwarzen. Anders als gewöhnliche Warzen, sind Dornwarzen nicht erhaben, sondern wachsen nach innen. Sitzen sie am Fuß, können sie durch den Druck des Körpergewichts  – wie ein Dorn im Fuß – sehr schmerzhaft sein.

Etwas seltener sind

  • Pinselwarzen,
  • Flachwarzen,
  • Feigwarzen oder
  • Dellwarzen.

Letztere werden auch als Schwimmbadwarzen bezeichnet, da sich Kinder und immungeschwächte Personen häufig im Schwimmbad damit infizieren.

Ursache für Warzen sind fast immer Viren

Die meisten Warzen entstehen durch die Infektion mit einem Virus, in den meisten Fällen dem humanen Papillomavirus (HPV). Das HPV-Virus ist sehr ansteckend und wird in der Regel durch eine Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Dies geschieht entweder durch direkten Hautkontakt oder auch indirekt, etwa beim Anfassen von infizierten Gegenständen oder beim Barfußlaufen von infizierten Böden in Schwimmbad oder Sauna.

Durch kleinste Verletzungen in der Haut können die Erreger dann in den Körper eindringen, die Zellen der obersten Hautschicht besiedeln und Warzen wachsen lassen.

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Warzen sind bei Kindern besonders häufig 

Ist das Immunsystem geschwächt oder noch nicht vollständig ausgeprägt, wie bei Kindern, haben Viren leichtes Spiel. Selbst nach einer erfolgreichen chirurgischen Entfernung oder nach dem Vereisen kann es deshalb immer wieder zu Neuinfektionen kommen. Das macht die Behandlung von Warzen oftmals langwierig. 

Ganzheitlich Behandlung mithilfe Homöopathie 

Eine Ergänzung zur schulmedizinischen Therapie bietet die unterstützende Behandlung mit ganzheitlich wirkenden homöopathischen Arzneimitteln. Da die Homöopathie nicht nur lokal, sondern auf den gesamten Körper wirkt, kurbelt sie Prozesse im Körper an, welche die Selbstheilungskräfte anregen.

Zur Warzenbehandlung können homöopathische Arzneimittel alleine angewendet werden. Dazu ist allerdings viel Geduld nötig. Alternativ können sie die Behandlung mit konventionellen Maßnahmen sinnvoll ergänzen.

Typische Potenzen und ihre Dosierung 

Für die Selbstbehandlung werden üblicherweise niedrige Potenzen von D3 bis D12 verwendet. Die Auswahl des richtigen homöopathischen Arzneimittels ist nicht immer einfach. Wenn Unsicherheiten bestehen, sollte möglichst ein*e homöopathisch geschulte*r Ärztin*Arzt oder erfahrene*r Homöopath*in um Rat gefragt werden. Anhand einer detaillierten Anamnese bestimmen sie Arzneimittel, Potenz und Dosierung individuell passend.

Homöopathische Arzneimittel gegen Warzen  

Folgende homöopathischen Arzneimittel in Form von Einzel- oder Komplexmitteln gelten für die Behandlung von Warzen als besonders geeignet:

  • Warzen am ganzen Körper: Thuja

Als homöopathischer Klassiker gegen Warzen gilt Thuja. Der Lebensbaum ist ein tiefenwirksames Konstitutionsmittel mit starker Wirkung auf die Haut. Thuja kann in Form von Globuli, Tabletten oder auch Lösung gegen Warzen am ganzen Körper eingenommen werden. Insbesondere, wenn die Warzen fleischig und leicht bräunlich sind, in Gruppen auftreten und leicht bluten, ist Thuja das richtige Arzneimittel.

Eine zusätzliche äußere Behandlung, mit einer homöopathischen Tinktur oder Salbe aus Thuja, die direkt auf die Warzen aufgetragen wird, kann den Heilungsprozess zusätzlich unterstützen.  

  • Warzen an Händen und Füßen: Antimonium crudum

Bei harten, verhornten und flachen Warzen an schwieligen und rissigen Händen und Füßen, kann der schwarze Spießglanz Besserung bringen. Das gilt vor allem, wenn zusätzlich eine Neigung zu Hühneraugen besteht.

Harte, verhornte und rissige Warzen, die leicht einreißen und dann bluten, sprechen gut auf die Behandlung mit Causticum an. Besonders bei Warzen, die sich in der Nähe der Fingernägel befinden, ist die Mischung aus Kalk und schwefelsaurem Kalium das richtige Mittel.

Wenn die Warzen nicht erhaben sind, sondern nach innen wachsen, können sie bei Druck splitterartige Schmerzen verursachen. Dornwarzen sind besonders unangenehmen, wenn sie an der Fußsohle auftreten. Hier kann Acidum nitricum helfen. Das gilt auch für große, gezackte und gestielte Warzen, die am Übergang von Haut zu Schleimhaut, etwa am Auge, an Mund, Nase oder After auftreten. 

  • Dellwarzen: Ferrum picrinicum 

In der Mitte eingedellte, mit zähem weißlichen Sekret gefüllte Warzen, heißen Dellwarzen. Sie können am ganzen Körper entstehen und treten häufig in Gruppen auf. Da das Sekret äußerst ansteckend ist, kann durch Ausdrücken herausfließendes Sekret immer wieder für Neuinfektionen sorgen.

Zur homöopathischen Behandlung dieser Warzenart hat sich vor allem das homöopathische Arzneimittel Ferrum picrinicum bewährt. 

Warzen, die im Genitalbereich auftreten werden als Feigwarzen bezeichnet. Sie werden durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr sollten Feigwarzen immer medizinisch behandelt werden. Die konventionelle Therapie kann wirkungsvoll mit dem homöopathischen Arzneimittel Cinnabaris unterstützt werden.

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