Heilpflanze bei Erkältung und Bronchitis

Thymian: Fünf gesunde Wirkungen von Tee und Öl

Schon die alten Römer schätzten Thymian; heute hat er sowohl in der Küche als auch Heilkunde einen großen Stellenwert. Wir verraten, wogegen das Kraut hilft – und wer damit aufpassen sollte.

Thymian
© iStock.com/dirkr

Tee und selbstgemachter Hustensaft aus Thymian gelten als natürliche Erkältungsmedizin. Der Grund: Das ätherische Öl in dem gesunden Kraut von Thymus vulgaris hemmt nachweislich das Wachstum von Bakterien und Viren, etwa durch den antiseptisch wirksamen Bestandteil Thymol. Neben grippalen Beschwerden hat Thymian aber noch eine Reihe weiterer Anwendungsgebiete.

Im Überblick:

Bronchitis: Elf schnelle und wirksame Hausmittel

Gesunde Wirkungen von Thymian im Überblick

  1. Entzündungen im Mund- und Rachenraum kann man mit Thymian-Mundspüllösungen wirksam bekämpfen. Ebenso lindern seine aromatischen Blättchen unangenehmen Mundgeruch.

  1. Auf die oberen Luftwege wirkt Thymian krampf- und schleimlösend und ist deshalb ein geeignetes Hausmittel bei produktivem Husten durch Bronchitits sowie gegen den langwierigen Keuchhusten. Anwenden kann man neben Arzneimitteln mit Thymian auch einen Tee aus dem Hustenkraut – zum einen natürlich innerlich, aber auch als Zusatz zum Inhalieren. Bei Mittelohrentzündung hilft Thymiantee ebenfalls. Thymian wirkt nachweislich gegen Bakterien und Viren bei Atemwegsentzündungen.

  2. Gegen Muskelverspannungen soll Thymianöl ebenfalls helfen.

  3. Die Durchblutung fördert Thymian, wenn man ihn äußerlich anwendet, beispielsweise als Badezusatz. Auf diese Weise eignet er sich ebenso gut bei Erkältungsbeschwerden.

  4. Nimmt man ihn als Tee oder Gewürz zu sich, unterstützt Thymian die Verdauung und beugt Blähungen, Durchfall und Verstopfung vor.

Während sich das Kraut im Thymiantee zum Trinken eignet, ist Thymianöl für die äußerliche Anwendung gedacht. Man kann es zum Beispiel stark verdünnt als Gurgel- oder Inhalationslösung verwenden sowie Erkältungsbäder damit zubereiten.

Thymiantee und selbstgemachter Hustensaft

Thymiantee kann aus frischem oder getrocknetem Thymian aufgebrüht werden. Dafür einen Teelöffel frischen oder getrockneten Thymian mit 150 Milliliter kochendem Wasser übergießen und 15 bis 20 Minuten ziehen lassen und warm trinken. Thymiantee kann mehrmals täglich getrunken werden. Es gibt im Handel und Apotheken auch fertigen Thymiantee zu kaufen.

Wer es einmal mit selbstgemachtem Thymian-Hustensaft versuchen möchte, kann folgendes Rezept probieren:

  • Einen Bund frischen Thymian mit einem Viertelliter Wasser aufkochen und etwa eine halbe Stunde abgedeckt köcheln lassen.

  • Den Sud in ein sauberes Gefäß abseihen, mit dem Saft einer unbehandelten Bio-Zitrone und einem Viertelliter Honig verrühren.

  • Das Ganze in sterile Gläschen füllen und im Kühlschrank aufbewahren, wo sich der Thymian-Hustensaft einige Wochen bis Monate hält.

Alternativ können Sie das Rezept auch etwas modifizieren und die Zutaten zum Beispiel mit Zwiebelsaft, Spitzwegerich oder Salbei kombinieren – allesamt ebenfalls wirksame Heilpflanzen gegen Husten.

Thymian pflanzen, ernten und trocknen

Beliebt ist die Pflanze abgesehen von den Heilwirkungen auch wegen ihres Geschmacks, der viele Gerichte verfeinert: Pilze, Wild, Quark, Kartoffeln erhalten durch Thymian ein unverwechselbares Aroma. Von Köch*innen wird er außerdem geschätzt, weil Thymian selbst im getrockneten Zustand kaum etwas von seinem intensiven Geschmack einbüßt.

Ob als Küchenkraut oder Hausmittel: Thymian kann man fertig getopft in vielen Supermärkten kaufen oder natürlich selbst aus Samen ziehen. Thymianpflanzen mögen es trocken, windgeschützt und sonnig. Um die Kräuter durch Trocknen haltbar zu machen, schneidet man die Triebe vor der Blütezeit ab und hängt sie zu Sträußchen gebunden auf.

Nebenwirkungen möglich?

Nebenwirkungen sind durch die Anwendung von Thymian eher nicht zu befürchten – außer es kommt zu einer Überdosierung, die aber kaum zu erreichen ist: Dann können Übelkeit und Erbrechen, Bauchkrämpfe und Durchfall auftreten. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen es mit Thymian nicht übertreiben. Für Babys und kleine Kinder eignet sich Thymianöl nicht.

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