Rosenkohl: Kochen, zubereiten und gesund genießen
Als Wintergemüse braucht der gesunde Rosenkohl ein wenig Frost, um seinen vollen, fein-herben und leicht nussigen Geschmack zu entfalten. Allerdings kann durch die Minusgrade der an sich hohe Gehalt von Vitamin C in dem Gemüse abnehmen. Was sonst noch in Rosenkohl steckt und alles zur Zubereitung!
- © iStock.com/asab974
Rosenkohl ist im wahrsten Wortsinn junges Gemüse: Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Kohl in der Nähe von Brüssel gezüchtet und ist daher im Ausland als "Brüsseler Sprossen" (englisch: Brussels Sprout) bekannt. Während das Gemüse in Südaustralien in großen Mengen geerntet wird, schrumpft hierzulande die Anbaufläche.
Im Überblick:
Gesunde Wirkung von Rosenkohl
Mit nur 43 Kalorien pro 100 Gramm ist Rosenkohl ein leichtes Wintergemüse. Rosenkohl sollte man immer möglichst frisch zubereiten, sonst gehen seine gesunden Inhaltsstoffe verloren. Im Kühlschrank hält er drei bis vier Tage. Vitamin C aus Rosenkohl wird anders als bei anderen Gemüsesorten erst durch das Erhitzen freigesetzt. Zu lange Kochzeit zerstört es wiederum. Schon eine Portion (150 Gramm) deckt den Tagesbedarf an Vitamin C. Daneben enthält Rosenkohl viel von den Vitaminen K und E sowie Folsäure, Kalium, Kalzium und Eisen.
Hilft beim Krebsschutz: Rosenkohl kann Krebserkrankungen, vor allem im Verdauungsbereich, verzögern oder sogar verhindern. Wichtige Biostoffe wie Chlorophyll und Selen verleihen ihm eine doppelt so hohe krebshemmende Wirkung wie anderen Kohlsorten. Menschen mit erhöhtem Krebsrisiko wird daher empfohlen, viel Rosenkohl zu essen. Auch während einer Chemotherapie ist das sinnvoll.
Unterstützt gute Blutwerte: Die Senfölglycoside des Rosenkohls helfen, zu hohe Cholesterin- und Blutzucker-Werte langfristig zu senken. Außerdem fördern die grünen Röschen durch ihren hohen Gehalt an Folsäure, Vitamin B6 und Eisen die Bildung roter Blutkörperchen.
Stärkt die Abwehr: Dass Rosenkohl reich an Zink und Vitamin C ist, wappnet die Abwehr gegen Keime und Krankheitserreger.
Macht schöne Haut: Dieselben Vitalstoffe sorgen außerdem für gesundes Haar, schöne Haut und straffes Bindegewebe.
Hilft bei Stress: Aufgrund ihres hohen Vitamin-B-Gehalts sind die kleinen Gemüseknollen ideal geeignet zur Stressbewältigung und für stabile Nerven. Außerdem unterstützen sie bei Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
Entwässert: Rosenkohl enthält viel Kalium, das entwässert den Körper und entlastet auf diese Weise das ganze Herz-Kreislauf-System.
Rosenkohl: Unverträglichkeiten und Blähungen
Manche Menschen leiden nach dem Verzehr von Rosenkohl an Bauchschmerzen und Blähungen. Sollte dies der Fall sein, ist es ratsam, das Gemüse vor dem Verzehr komplett durchzugaren. Dann ist es besser bekömmlich. Gewürze wie Kümmel sorgen außerdem dafür, dass Rosenkohl besser vertragen wird.
Liegt eine Unverträglichkeit gegen Rosenkohl vor, sind die Symptome meist stärker ausgeprägt. So leiden Betroffene oft an Übelkeit, Durchfall und Magenverstimmung. Ob eine Unverträglichkeit gegen Rosenkohl vorliegt, kann über einen Test bei einer*einem Ärztin*Arzt festgestellt werden.
Rosenkohl richtig lagern und zubereiten
Für die Zubereitung wird vom eingetrockneten Strunk ein Stückchen abgeschnitten. Auch welke Blätter wandern in den Biomüll. Wenn die Strünke kreuzförmig eingeschnitten werden, lässt sich der Kohl gleichmäßiger garen. Rosenkohl sollte nicht zu lange gekocht werden, sonst wird er matschig, die Röschen zerfallen und verlieren Vitamine. Rosenkohl, der drei Minuten blanchiert wurde, lässt sich bis zu zwölf Monate tiefkühlen. Aber auch fertig gegarte Röschen können gut in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden.
Längere Lagerung bei Raumtemperatur verzeihen die Kohlköpfchen nicht – ihre Blätter werden schnell welk. Bis zur Verarbeitung das Gemüse am besten in ein feuchtes Tuch wickeln und ins Gemüsefach des Kühlschranks legen. Frischen Rosenkohl erkennen Verbraucher*innen an grünen, knackigen, geschlossenen Röschen.
Rezepte für Rosenkohl
Rosenkohl schmeckt als Beilage oder in der Quiche. Außerdem gibt es schmackhafte Auflauf-, Salat- und Suppenrezepte mit Rosenkohl als Zutat. Drei Zubereitungsmöglichkeiten stellen wir Ihnen hier vor:
Rezept für Rosenkohl-Cremesuppe
Zutaten für vier Personen:
- 500 Gramm Rosenkohl
- 1 EL Butter
- 1 Zwiebel
- 1 l klare Fleischbrühe
- 100 Gramm Schmand
- 2 EL Speisestärke
- Salz, Pfeffer, Thymian
Zubereitung: Die äußeren Blätter der Rosenkohl-Köpfchen entfernen, am oberen Ende kreuzweise einschneiden und waschen. Zwiebel fein würfeln und in Butter goldgelb andünsten. Brühe aufgießen und zum Kochen bringen. Rosenkohl hinein geben und ca. 10 Minuten kochen. Die Suppe mit einem Pürierstab pürieren. Speisestärke in etwas Wasser auflösen, einrühren und kurz aufkochen. Die Suppe von der Platte nehmen, Schmand einrühren und mit Salz, Pfeffer und Thymian abschmecken. Zum Servieren auf vorgewärmten, tiefen Tellern anrichten.
Pro Portion: 151 kcal
Rezept für schnellen Rosenkohl-Kürbis-Eintopf
Zutaten für vier Personen:
- 1 Packung Rosenkohl tiefgefroren (400 g)
- 300 g festkochende Kartoffeln
- 1 Hokkaido-Kürbis (ca. 1 kg)
- 1 EL Olivenöl
- 1 große Zwiebel
- 1,5 l Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer, Muskat
- 1 Packung Petersilie, tiefgefroren (40 Gramm)
Zubereitung: Rosenkohl ca. 20 Minuten antauen lassen. In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen und waschen. Den Kürbis waschen, halbieren und Kerne und Fasern entfernen. Die angetauten Rosenkohlröschen mit einem scharfen Messer halbieren. Kartoffeln, Kürbis und Zwiebel würfeln. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen. Die gewürfelte Zwiebel darin glasig andünsten. Den Rosenkohl, die Kartoffeln und den Kürbis hinzugeben und mit Brühe aufgießen. Den Eintopf bei schwacher Hitze köcheln lassen, bis das Gemüse gar aber noch bissfest ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskat kräftig abschmecken. Petersilie dazugeben und Suppe in tiefen Tellern anrichten.
Extra-Tipp: Hokkaido-Kürbis können Sie mit der Schale kochen. Kürbis vorher gründlich waschen!
Pro Portion: 195 kcal
Rezept für Rosenkohl mit Lammspieß
Zutaten für vier Personen:
- 750 g Rosenkohl Salz 500 g Lammlachse (ausgelöster Lammrücken)
- 2 EL Rapsöl Pfeffer
- 100 g getrocknete Soft-Aprikosen
- 50 g Mandelblättchen
- 2 EL Butter
- 1 EL Currypulver
- 200 ml Gemüsebrühe
- 200 g Schlagsahne
- 1 EL Zitronensaft
- 4 lange Holzspieße
Zubereitung: Rosenkohl putzen, Strunk kreuzweise einschneiden. In kochendem Salzwasser 5 Minuten garen. Fleisch in Würfel oder Scheiben schneiden. Auf die abgetropften Spieße stecken. Öl, Salz und Pfeffer verrühren, Fleisch damit bestreichen. Unter dem Grill im vorgeheizten Backofen bei 240 Grad 15 Minuten braten, dabei einmal wenden. Rosenkohl abgießen und gut abtropfen lassen. Aprikosen fein würfeln und mit den Mandelblättchen in der heißen Butter circa 3 Minuten anbraten. Mit Currypulver bestäuben und kurz anschwitzen. Rosenkohl zufügen, mit Brühe und Sahne ablöschen. Aufkochen und 5 bis 8 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und mit den Lammspießen anrichten.
Pro Portion: 400 kcal
Sie möchten Informationen zu bestimmten Krankheitssymptomen oder wollen medizinischen Rat? Hier können Sie Ihre Fragen an unsere Experten oder andere Lifeline-Nutzer stellen!