Omega-7-Fettsäuren: Wie gesund ist Palmitoleinsäure?
Omega-7-Fettsäuren kann der menschliche Körper selbst herstellen, sie stecken aber auch in Nüssen oder in Sanddornöl. Sie sollen sich positiv auf die Haut auswirken und entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen. Ob und wann Sie Omega-7 supplementieren sollten und was die Fettsäure noch kann.
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Omega-7 sind einfach ungesättigte Fettsäuren. Die bekannteste ist die sogenannte Palmitoleinsäure. Während die gängigen Omega-3- und -6-Fettsäuren essenziell sind, also vom Körper nicht selbst hergestellt werden, trifft das nicht auf Omega-7- und Omega-9-Fettsäuren zu. Omega-7-Fettsäuren werden vom Körper selbst hergestellt. Es gibt sie in jedem tierischen Gewebe, besonders in der Leber reichern sie sich an.
Artikelinhalte im Überblick:
Omega-7-Fettsäuren: Nahrungsmittel
Neben Macadamiaöl findet sich Palmitoleinsäure reichlich – bis zu einem Anteil von vierzig Prozent – in Sanddorn und dem Öl der chilenischen Haselnuss Gevuina avellana. Fisch enthält ebenfalls Omega-7-Fettsäuren, aber viel weniger als die pflanzlichen Nahrungsmittel liefern.
Palmitoleinsäure kommt außerdem in diesen Lebensmitteln vor:
- Eiern
- Nüsse
- pflanzliche Fette
- Leber
- Fischöl
- Zuckermelone
- Papaya
- Kaki
Da der Körper aber Palmitoleinsäure aus Palmitinsäure selbst bilden kann, raten Fachleute davon ab, sich voreilig Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-7-Kapseln zu beschaffen. Zudem sind bis heute keine körperlichen Nachteile als Folge eines Omega-7-Mangels bekannt.
Aufgaben der Palmitoleinsäure
Eine Studie der Harvard-Universität aus dem Jahr 2008 zeigte, dass Palmitoleinsäure die erste bekannte Fettsäure war, die im Körper als Hormon fungiert. Die Forscher*innen tauften den Stoff in ihrer Publikation deshalb Lipokin, zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern für "Fett" und "Bewegung". Sie konnten beobachteten, dass die Omega-7-Fettsäure in Muskel- und Leberzellen wirkt. Dort erhöht Palmitoleinsäure die Empfindlichkeit gegenüber Insulin, was Typ-2-Diabetes entgegenwirkt, und hemmt die Fetteinlagerung in die Leber.
Omega-7-Fettsäuren: Wirkung auf die Gesundheit
Studien zeigen, dass Palmitoleinsäure die Regeneration von Kollagen positiv beeinflusst. Kollagen ist ein Protein, das vielen Körperstrukturen Festigkeit verleiht, darunter auch die Haut. Palmitoleinsäure kann also das Hautbild fördern und die Alterung der Hautzellen verlangsamen.
Vor allem die Omega-7-Fettsäure Palmitoleinsäure scheint zudem Entzündungsprozesse zu hemmen und dadurch vielen Krankheiten wie Arteriosklerose und einem Herzinfarkt vorzubeugen. Außerdem sorgen Omega-7-Fettsäuren ersten Studien zufolge möglicherweise für einen günstigeren Cholesterinspiegel und sind bei der Regulierung der Blutfettwerte beteiligt.
Mit Omega-7 abnehmen?
Aufgrund des Nachweises, dass Omega-7 auch den Fettstoffwechsel beeinflusst, nutzen einige Menschen die Fettsäure zum Abnehmen. Ob hiermit Erfolge erzielt werden können, ist jedoch nicht nachgewiesen. Allein mit Omega-7-Fettsäuren abzunehmen, sollte also nicht die Strategie sein.
Eine dauerhafte Ernährungsumstellung, gesunde Lebensmittel sowie ausreichend Bewegung gelten hier als sinnvoller. So kann auch der unangenehme Jojo-Effekt vermieden werden.
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