Mairübchen: Nährstoffe und Zubereitung der Navette
Egal, ob roh oder gekocht: Mairübchen sind in der Küche vielfältig einsetzbar. Mit ihrem Rettich-ähnlichen Geschmack verleihen sie Gerichten eine frische Note. Aber auch das Blattgrün lässt sich verarbeiten. Erfahren Sie mehr über Herkunft, Inhaltsstoffe und Zubereitung von Mairübchen.
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Im Mittelalter waren Rüben eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel, bis sie von den Kartoffeln verdrängt wurden. In den letzten Jahren hat das Gemüse als regionales und saisonales Gemüse allerdings wieder an Bedeutung gewonnen. Mairübchen können Gerichte nicht nur mit ihrem kräftig-würzigen Aroma bereichern, sie sind auch wahre Vitaminbomben. Und: Von den Blättern bis zur Knolle kann man alles essen.
Artikelinhalte im Überblick:
- Warenkunde & Herkunft
- Gesunde Inhaltsstoffe
- Lagerung, Haltbarkeit & Verwendung
- Rezept: Mairübchen-Salat
Herkunft und Saison von Mairübchen
Mairübchen sind unter verschiedenen Namen erhältlich. Sie werden beispielsweise auch Mairübe, Navette (französisch für Speiserübe), Gatower Kugel oder Weissrübe genannt. Die botanische Bezeichnung ist Brassica rapa subsp. rapa var. majalis. Sie sind nah verwandt mit den Teltower Rübchen und zählen zur Gattung der Kreuzblütler.
Ursprünglich stammen Mairübchen aus Indien, in Deutschland werden sie bereits seit dem Mittelalter kultiviert. Allerdings wurden die Rüben ab dem 19. Jahrhundert als Grundnahrungsmittel von den Kartoffeln abgelöst und sind etwas in Vergessenheit geraten. Seit einigen Jahren rückt die alte Gemüsesorte jedoch wieder mehr in den Fokus.
Die zweijährigen Pflanzen gedeihen vor allem in lehmigem und sandigem Boden. Sie bilden im ersten Jahr eine Knolle im Boden sowie oberirdisch eine Blattrosette aus, im zweiten Jahr kommen sie zur Blüte. Sie können entweder im Frühjahr oder im späten Sommer für die Herbsternte ausgesät werden. Von der Aussaat bis zur Ernte dauert es etwa sechs bis acht Wochen.
Inhaltsstoffe: Was Mairübchen so gesund macht
Mairübchen haben einen hohen Wasseranteil und sind kalorienarm. 100 Gramm liefern etwa 24 Kilogramm (kcal). Zudem sind sie reich an Ballaststoffen und halten lange satt. Darüber hinaus enthalten sie jede Menge Eiweiß, Vitamine und Nährstoffe. Beispielsweise ist das Gemüse reich an:
- Beta-Carotin
- Eisen
- Zink
- B-Vitamine
- Vitamin C
Besonders gesund machen die Mairübchen die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, die Glucosinolate, die Studien zufolge zur Vorbeugung von Krebs nützlich sein könnten. Spalten sich die Verbindungen, entstehen Senföle. Diese sind nicht nur für das charakteristische Aroma der Mairübchen verantwortlich, sondern haben auch eine antibakterielle Wirkung.
Tipps für Einkauf und Lagerung von Mairübchen
Die kleinen, weißen oder weiß-lila Rüben sind etwa von Mai bis in den Herbst hinein aus heimischem Anbau, etwa auf Wochenmärkten, erhältlich. Als Importware können sie aber auch außerhalb dieser Zeit im Supermarkt gekauft werden.
Sie können sowohl roh als auch gekocht gegessen werden und eignen sich beispielsweise klein geraspelt für den Salat oder gekocht als Beilage. Die Knollen haben einen ähnlichen Geschmack wie Rettich oder Radieschen, sind allerdings etwas milder. Die grünen Blätter (Stielmus) können ebenfalls roh oder wie Spinat zubereitet verwendet werden.
Frische-Test bei Mairübchen
Je kleiner Mairübchen sind, desto zarter und knackiger sind sie. Am besten ist ein Durchmesser von vier bis sechs Zentimetern. Frische Mairüben lassen sich an folgenden Merkmalen erkennen:
- Die Blätter sind dunkelgrün und saftig.
- Die Rübchen sehen weiß und prall aus.
- Die Knollen sollten sich mit den Fingern nicht leicht eindrücken lassen.
Lagerung von Mairüben
Frische Mairübchen sind etwa drei bis vier Tage im Kühlschrank haltbar. Wenn sie länger lagern, können sie an Geschmack und Vitamingehalt einbüßen. Wer das Wurzelgemüse länger aufbewahren möchte, kann sie klein schneiden, etwa zwei Minuten in Salzwasser blanchieren und anschließend einfrieren. Dann sind sie etwa zehn Monate haltbar.
Zubereitung von Mairübchen
Mairübchen sind in der Küche vielseitig verwendbar – sie schmecken in Aufläufen, Eintöpfen, als Suppe oder als Rohkost im Salat. Und auch die Zubereitung ist denkbar einfach:
- Zunächst werden die Blätter entfernt, aber aufgehoben. Sie können unabhängig von den Knollen roh verzehrt sowie gedünstet oder als Dekoration verwendet werden.
- Die Rüben sollten vor dem Verzehr geschält werden.
- Anschließend können sie in Scheiben oder Stifte geschnitten und roh gegessen, gebraten oder gedünstet werden.
Wer die Knollen kochen möchte, gibt sie etwa 15 Minuten in kochendes Salzwasser oder Gemüsebrühe. Als Püree passen Mairübchen beispielsweise gut zu Fleischgerichten.
Rezept: Mairübchen-Salat mit Rucola und Tomaten
Zutaten für vier Personen:
- 450 g Mairübchen
- 50 g Rucola
- ½ Salatgurke
- 150 g Snacktomaten
- 150 g Naturjoghurt
- 1 TL Zitronensaft
- 2 EL Essig
- Salz
- Pfeffer
- Zucker
So wird der Mairübchen-Salat zubereitet:
- Mairübchen von Blättern entfernen, waschen und schälen, dann in dünne Spalten schneiden.
- Mairübchen-Blätter, Rucola, Tomaten und Gurken waschen. Die Gurke schälen und in Scheiben hobeln. Die Tomaten halbieren oder vierteln.
- Alle Salatzutaten in einer Schüssel mischen.
- Naturjoghurt, Sahne, Zitronensaft, Essig vermischen und mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Das Dressing über den Salat geben und den frischen Salat genießen.
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