Kresse: 7 Gründe für ihre gesunde Wirkung
Kresse ist einfach zu säen und anzubauen und verfeinert nicht nur Butterbrot und Frankfurter Grüne Soße mit ihrer nussigen Schärfe. Was alles in den gesunden Pflänzchen steckt und ein Rezept für eine Suppe mit Kresse lesen Sie hier.
- © Getty Images/Dougal Waters
Auf dem Brot, im Salat oder als Suppe: Kresse kommt jetzt wieder vielfach zum Einsatz. Heute können wir sie leicht zuhause auf ein wenig feuchter Watte säen. Doch bereits die alten Römer und Griechen bauten Kresse an und schätzten ihre vielseitige Heilwirkung.
Im Überblick:
7 Gründe, warum Kresse so gesund ist
Hier sind sieben Gründe, die Kresse so gesund machen:
Blutzucker senken: Mit einem Teelöffel Kresse am Tag sinkt der Blutzucker. Das enthaltene Chrom verbessert die Aufnahme von Zucker in den Zellen und beugt so Diabetes vor. Auch die Cholesterin-Werte reguliert das Spurenelement.
Viren vertreiben: Der scharfe Geschmack der Gartenkresse entsteht durch die enthaltenen Senföle. Sie wirken wie natürliche Antibiotika, töten aber nicht nur Bakterien, sondern auch Viren und Pilze ab. Hinzu kommt noch ein hoher Gehalt an Vitamin C. Keine Chance für Erkältungserreger! Die gesunden Senföle verliehen der Kresse neben dem Geschmack auch ihren Namen, denn der althochdeutsche Begriff "cresso" heißt nichts anderes als "scharf".
Energie geben: Frühjahrsmüde? Kresse macht auf gesunde Art munter! Die gute Mischung aus B-Vitaminen wie Folsäure (Vitamin B9) sowie Vitamin C, Mineralstoffen (Eisen, Kalzium) und Spurenelementen (Jod) verleiht neue Energie.
Stoffwechsel anschieben: Kresse versorgt unseren Körper mit dem wichtigen Spurenelement Jod. Das wird von der Schilddrüse als wichtiger Baustein zur Bildung des Stoffwechselhormons Thyroxin benötigt. Dieses steuert nicht nur die Energieversorgung im Körper, sondern unterstützt auch die Knochenbildung und Gehirnentwicklung.
Heißhunger ausbremsen: Kresse liefert neben Jod auch das Spurenelement Chrom. Das sorgt für ein schnelles, lang-anhaltendes Sättigungsgefühl und beugt Heißhunger vor. Perfekt, wenn Sie abnehmen möchten!
Blase und Nieren stärken: Die Senföle in der Kresse wirken desinfizierend und harntreibend. Das hindert Krankheitserreger daran, sich in Blase und Harnwegen festzusetzen. Darüber hinaus wird auch die Nierenfunktion verbessert.
Die Durchblutung steigern: Die Pflanzenstoffe der Kresse erweitern die Gefäße. So kann das Blut leichter fließen. Das sorgt für Wärme und beugt Kalkablagerungen vor, was wiederum vor Infarkt und Schlaganfall schützt.
Kresse säen
Kresse sollte man in der Küche lieber öfter und dafür sparsam einsetzen. Sonst besteht die Gefahr, dass ihr kräftiges, rettichscharfes Aroma den Geschmack der anderen Zutaten überdeckt.
Vor allem Salaten, aber auch Gerichten mit Äpfeln oder Omeletts verleiht die roh verwendete Kresse den entscheidenden Pfiff. Das einjährige Kraut ist das ganze Jahr über frisch im Supermarkt erhältlich, kann aber auch leicht selbst zu Hause gesät und gezogen werden. Dazu einfach Watte großzügig anfeuchten, diese auf einen Teller oder eine Schale geben und die Kresse-Samen darauf verteilen. An einen warmen Ort wie die Fensterbank stellen, regelmäßig gießen und nicht austrocknen lassen.
Ernten lässt sich die zügig wachsende Kresse dann einfach mit einer Schere oder einem scharfen Messer. Ließe man sie ungestört weiterwachsen, kann die Kresse übrigens bis zu einen halben Meter hoch werden!
Weitere Kressesorten: Brunnenkresse & Co.
Von der (Garten-)Kresse (Lepidium) unterschieden werden noch weitere Spezies der Kreuzblütlerartigen wie die Brunnen- sowie die Kapuzinerkresse. Bei Letzterer sind neben den jungen Blättern vor allem die leuchtend orangefarbenen Blüten eine beliebte, essbare Deko für Salat und Co. Auch die Blütenknospen der Kapuzinerkresse lassen sich nutzen: Man kann sie in Essig einlegen und wie Kapern verwenden, zum Beispiel in Soßen oder für Antipasti.
Brunnenkresse kann ebenfalls leicht im Garten aus Samen gezogen werden. Da sie jedoch eine Wasserpflanze ist, benötigt sie einen Standort mit dauerhaft frischen Wasser. Wer ein Kräuterbeet im Garten hat, kann dort ein flache Wasserschale anschließen und Brunnenkresse ziehen. Eine Alternative dazu ist ein Gartenteich, der sich hervorragend als Heimat für Brunnenkresse eignet.
Rezept für Kartoffel-Kressesuppe
Zutaten für vier Personen:
200 g Knollensellerie, gewürfelt
1 Knoblauchzehe, gehackt
4 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
2 EL Butter
2 EL Mehl
100 ml Weißwein
800 ml Gemüsebrühe
50 g Crème fraîche
100 g Gartenkresse
Salz, Pfeffer, Muskat
1 Spritzer Zitronensaft
Zubereitung: Frühlingszwiebeln, Sellerie und Knoblauch in heißer Butter anschwitzen, mit dem Mehl bestäuben, verrühren und mit Weißwein und Brühe ablöschen. Unter gelegentlichem Rühren 15 Minuten köcheln lassen. Etwas Kresse zum Garnieren zur Seite legen. Suppe mit Crème fraîche und Kresse pürieren. Mit Salz, Zitronensaft, Pfeffer und Muskat abschmecken sowie mit der restlichen Kresse garnieren.
Pro Portion: 200 kcal
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