Kohlensäure: Wie gesund ist CO2 im Wasser?
Kohlensäure ist in Mineralwasser nur in sehr geringen Mengen enthalten. Schon beim Öffnen der Flasche geht ein großer Anteil verloren. Ob kohlensäurehaltige Getränke dennoch den Säure-Basen-Haushalt beeinflussen, wie sie sich auf Menschen mit Magenproblemen auswirken und welche basischen Lebensmittel Sie verzehren sollten, lesen Sie hier.
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Artikelübersicht:
- Entstehung Kohlensäure
- Übersäuerung durch Kohlensäure?
- Kohlensäure bei Magenproblemen
- Übersäuerung durch Lebensmittel?
- Basische Lebensmittel
Wie entsteht Kohlensäure?
Kohlensäure ist in Sprudelwasser kaum enthalten. Kohlensäure (H2CO3) entsteht, wenn Kohlendioxid (CO2) im Wasser (H2O) gebunden wird. Reine Kohlensäure ist mit einem pH-Wert von vier eine schwache Säure. Neutral wäre ein pH von sieben. Wasser, das mit Kohlendioxid versetzt wird, hat zirka einen pH-Wert von sechs und ist dadurch beinahe neutral.
Übersäuerung durch Kohlensäure?
Mittels pH-Wert lässt sich ermitteln, ob eine Substanz sauer oder basisch ist. Ein Wert über sieben zeigt Basen an, Säuren haben einen Wert unter sieben. Hat eine Substanz den Wert sieben, ist er neutral. Im Blut herrscht ein pH-Wert von 7,35 bis 7,45, in den Körperzellen liegt er bei 6,9. Diese Werte sind nötig, damit alle Körperfunktion einwandfrei ablaufen können.
Viele Menschen befürchten, dass sich Kohlensäure negativ auf den Säure-Basen-Haushalt des Körpers auswirkt. Obwohl Kohlensäure einen leicht sauren pH-Wert hat, ist in Sprudelwasser oder kohlensäurehaltigen Getränken der Anteil zu gering, um Auswirkungen auf den Körper zu haben. Beim Öffnen der Flasche entweicht schon ein Großteil der Kohlensäure. Der Rest zerfällt im Magen und führt ein Aufstoßen herbei. Damit trägt Wasser mit Kohlensäure nicht zu einer Übersäuerung des Körpers bei.
Kohlensäure bei Magenproblemen?
Der Magen kann durch Kohlensäure nicht übersäuern, denn er selbst hat bereits durch die Magensäure einen sehr sauren pH-Wert von 1,5 bis 2. Menschen mit Sodbrennen, Refluxkrankheit oder einem übersäuerten Magen müssen deshalb nicht unbedingt auf perlendes Wasser verzichten. Das gilt für gekauftes übrigens ebenso wie für selbstgesprudeltes Wasser.
Allerdings reagiert jede Person anders auf Kohlensäure. Wer davon drückende Magenschmerzen oder Blähungenbekommt oder nach dem Trinken häufig aufstoßen muss, sollte kohlensäurehaltiges Wasser entweder nur in kleinen Schlückchen trinken oder besser auf stilles Wasser ausweichen.
Übersäuerung durch Lebensmittel
Im Gegensatz zu Mineralwasser mit Kohlensäure gibt es einige Lebensmittel, die beim Verstoffwechseln Säure bilden. Dazu zählen etwa
- Weißmehl,
- Zucker,
- Alkohol,
- Fleisch
- und Wurst
- sowie süße Limonaden.
Allerdings kann der Körper in den meisten Fällen einem Überschuss entgegenwirken. Sogenannte Puffer-Substanzen im Körper sorgen für einen konstanten pH-Wert.
Eine Übersäuerung wird in der Medizin als Azidose bezeichnet. Sie kommt sehr selten vor, zum Beispiel, wenn die Nieren erkrankt sind oder eine Stoffwechselerkrankung wie Diabetes mellitus vorliegt. Die Symptome einer Azidose sind meist schwerwiegend und reichen von veränderter Atmung über Konzentrationsschwäche bis hin zum Koma.
Basische Lebensmittel
Basen müssen dem Körper von außen zugeführt werden. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist dafür essenziell. Als basische Lebensmittel gelten die meisten Gemüse- und Obstsorten. Vor allem Wurzelgemüse wie Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzel oder rote Bete gelten als stark basische Lebensmittel.
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