Medikamente und Lebensmittel: Diese gefährlichen Wechselwirkungen gibt es

Personen, die bestimmte Osteoporosemittel mit Bisphosphonaten oder Schilddrüsenhormone (L-Thyroxin) einnehmen, müssen ebenfalls mit Milch aufpassen: Die Einnahme sollte mit Leitungswasser erfolgen und es empfiehlt sich, rund zwei bis drei Stunden Pause zu Milchprodukten einzuhalten.

Menschen, die Betablocker einnehmen, sollten um den an sich gesunden, antioxidativen Grüntee lieber einen Bogen machen: Bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanze verhindern, dass die Medikamente ihre Wirkung entfalten können. Zwischen Teegenuss und Einnahme der Betablocker-Tabletten sollten idealerweise mindestens vier Stunden vergangen sein.

Der beliebte Snack aus der Süßholzwurzel kann entwässernd wirken. Lakritzschnecken und -stangen können so gefährlich werden. Die Kombination mit Diuretika, entwässernden Medikamenten, führt zur übermäßigen Ausscheidung von Kalium aus dem Körper. Die möglichen Folgen des ausgeschwemmten Minerals: Schwäche, Müdigkeit und ein zu niedriger Blutdruck.

Der regelmäßige Verzehr von Lakritz kann nicht nur Menschen gefährlich werden, die Diuretika einnehmen. Enthaltene Wirkstoffe der Süßigkeit können Wassereinlagerungen und Bluthochdruck verursachen und somit Nebenwirkungen bei der Einnahme der Antibabypille verstärken.

Das Koffein in Cola, Kaffee und Schwarztee kann ebenfalls riskante Wechselwirkungen mit einigen Medikamenten eingehen. Dazu gehören Antibiotika aus der Gruppe der Gyrasehemmer. Durch die Antibiotika wird die Wirkung des Koffeins verstärkt, was zu Herzrasen und Zittern führen kann. Ähnliche Reaktionen kommen bei der Anwendung von Asthmamedikamenten wie Beta-2-Sympathomimetika vor.

Goji-Beeren können die Wirkung von Blutgerinnungshemmern abschwächen und verstärken. Wer Gerinnungshemmer einnimmt, sollte die ansonsten sehr gesunde Beere deshalb vom Speiseplan streichen – andernfalls können Blutungen oder Blutgerinnsel die Folge sein.

Eiweiß sättigt gut, hat aber auch Schattenseiten. Wer bestimmte Antidepressiva (MAO-Hemmer der ersten Generation) einnimmt, riskiert in Verbindung mit eiweißreicher Kost einen gefährlich hoher Blutdruck. Der Grund für die hypertensive Krise: In Nahrungsmitteln mit viel Eiweiß – tierischem, aber auch Bohnen und Linsen – steckt häufig der Stoff Tyramin, der sich nicht mit diesen Medikamenten verträgt.

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Ballaststoffreiche Lebensmittel bremsen die Aufnahme arzneilicher Wirkstoffe im Darm. Besonders betroffen sind hiervon Cholesterinsenker und Schmerzmittel. Idealerweise sollten rund zwei Stunden zwischen der Einnahme dieser Medikamente und einem ballaststoffreichen Frühstück liegen.

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Alkohol in Kombination mit bestimmten Medikamenten ist keine gute Idee: Das Zellgift kann die Wirkung zahlreicher Wirkstoffe unkontrolliert verstärken oder aber abschwächen. Dazu gehören Antibiotika, Antidepressiva, Beruhigungsmittel sowie Präparate gegen Epilepsie. Zudem kann die Wirkung des Alkohols stärker ausfallen – bis hin zum Kreislaufzusammenbruch. Alkohol und Schmerzmittel belasten zudem stark die Leber, die bereits durch Medikamente gefordert wird.

Grapefruit kann zu zahlreichen Wechselwirkungen mit Medikamenten führen. Das Obst verträgt sich nicht mit Blutdruck- und Blutfettsenkern. Es verlangsamt den Abbau der Wirkstoffe und verstärkt so die Wirkung des Arzneimittels um ein Vielfaches. Schwindel und Kreislaufkollaps können die Folgen sein. Auch Schlafmittel, Asthmamedikamente, Antiallergika und manche Hormonpräparate wirken durch Grapefruitsaft unerwünscht heftig.

Daneben können auch Fruchtsäfte, Limonade und Eistee mit Medikamenten Wechselwirkungen hervorrufen. Schuld ist die enthaltene Zitronensäure, die vielen Getränken zugesetzt wird. Riskant wird sie aber erst in Kombination mit Arzneimitteln, die die Magensäure binden und gegen Sodbrennen eingesetzt werden: sogenannte Antazida. Die Kombination kann die Aluminiumkonzetration im Blut gefährlich erhöhen und Schäden am Nervensystem verursachen.

Knoblauch wird unter anderem aufgrund seiner antibakteriellen und gerinnungshemmenden Inhaltsstoffe in der Naturheilkunde verwendet. Wird viel Koblauch gegessen oder ein Knoblauchpräparat gleichzeitig mit Gerinnungshemmern eingenommen, kann dies die Blutgerinnungs gefährlich reduzieren: Unter Umständen lassen sich schon Blutungen durch kleinste Verletzungen nicht mehr stillen.

Das Gerinnungsvitamin K wirkt wie ein Gegenspieler auf blutverdünnende Arzneimittel wie zum Beispiel Marcumar^®. Wer solche Medikamente einnimmt, sollte das Vitamin nicht in großer Menge verzehren. Es steckt vorwiegend in grünen Gemüsesorten wie Erbsen, Bohnen, Spinat und Kohl. Doch die Dosis macht das Gift – gerade herzkranke Menschen sollten nicht völlig auf die gesunden Gemüsesorten verzichten.

Nicht nur Lebensmittel verursachen gefährliche Wechselwirkungen mit Medikamenten. Rauchen ist für sich genommen schon sehr ungesund. In Kombination mit Arzneien kann es jedoch richtig gefährlich werden: Wenn Frauen, die zur Verhütung die Pille einnehmen, rauchen, erhöht das ihr Schlaganfall-Risiko sowie die Gefahr einer Thrombose um ein Vielfaches.