Chicorée: Gesunde Wirkung und Rezeptideen
Manche mögen die Blätter des Chicorées nicht, weil sie leicht bitter schmecken. Aber gerade das macht sie so gesund. Wie der Salat die Abwehr stärkt, Cholesterin senkt und sogar beim Abnehmen helfen kann.
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Im Herbst beginnt die Chicorée-Ernte in Deutschland. Damit das Wintergemüse weniger Bitterstoffe bildet, lassen die Produzenten ihn in der Dunkelheit austreiben. Dadurch verringert sich gleichzeitig der Gehalt des Blattgrünfarbstoffs Chlorophyll, was dem Gemüse seine weiße bis blassgelbe Farbe verleiht.
Artikelinhalte im Überblick:
Gesunde Wirkung der Inhaltstoffe von Chicorée im Überblick
Ob roh als Salat oder gedünstet in der Gemüsepfanne – Chicorée ist vielseitig einsetzbar. Und bei seinen medizinischen Qualitäten kann er eigentlich gar nicht oft genug auf den Tisch kommen.
Schlankmacher: Sein Kaloriengehalt von gerade einmal 13 Kilokalorien auf 100 Gramm macht ihn zum guten Diätbegleiter. In den weiß-gelblich-grünen Blättern steckt unter anderem der Bitterstoff Intybin. Er treibt die Leber zur Arbeit an und heizt so dem Stoffwechsel ein. Außerdem sind die Bitterstoffe im Chicorée natürliche Fatburner. Sie lenken das Nahrungsfett dorthin, wo es hingehen soll – nämlich zur Fettverbrennung und nicht zur Einlagerung an Hüfte, Bauch und Po.
Cholesterinsenker: Die Bitterstoffe können aber noch viel mehr. Sie senken den Cholesterinspiegel, weil sie Galle und Bauchspeicheldrüse zur Sekretproduktion anregen. Das wiederum verbraucht Cholesterin aus dem Blut – das schädliche LDL-Cholesterin wird dabei um bis zu zehn Prozent reduziert, was Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt. Auch gut fürs Herz: Das Gemüse kommt pro 100 Gramm auf knapp 135 Milligramm Kalium, das für die Herztätigkeit essentiell ist.
Entgiften: Chicorée enthält Kalium, Phosphor und Kalzium. Diese Mineralstoffe braucht der Körper, um Säuren abzubauen, die im Stoffwechsel entstehen, wenn zum Beispiel tierisches Eiweiß verdaut wird. Ein Übermaß an Säure führt zu Allergien und Entzündungen.
Darmschützer: Der prebiotische Ballaststoff Inulin, der besonders im weißen Teil des Chicorée steckt, ist günstig für die Darmflora und stärkt somit das Immunsystem. Eine Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena wies sogar nach, dass Inulin vor Darmkrebs schützt.
Tipps: Chicorée frisch halten und zubereiten
Frischen Chicorée erkennt man im Supermarkt am festen Kopf und den weiß bis goldgelb gefärbten Blättern. In ein feuchtes Küchenpapier oder -handtuch gewickelt, bleibt das Gemüse im Kühlschrank etwa eine Woche lang knackig und frisch. Wer Chicorée zu bitter findet, kann den Geschmack abmildern, indem er das Gemüse kurz in kalte Milch legt.
Rezeptideen für Chicorée
Während das Gemüse in Deutschland, genau wie sein enger Verwandter Radicchio, meist als Rohkost im Salat auf den Tisch kommt, kennt gerade die asiatische Küche den Chicorée als warme Zutat von Currys und Wokgerichten.
Gegrillt aus dem Ofen wird Chicorée zur besonderen Beilage, die zum Beispiel sehr gut zu Fisch passt.
Im Salat schmeckt das herbe Gemüse am besten, wenn süße Gegenspieler dazukommen, zum Beispiel Rosinen oder Orangen.
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