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Prolaktin: Was bedeuten erhöhte Werte und wie senken?

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Prolaktin ist ein Hormon, das unter anderem für das Wachstum der Brustdrüse und die Milchproduktion verantwortlich ist. Ist der Prolaktinwert außerhalb der Schwangerschaft oder bei Männern erhöht, kann eine ernsthafte Erkrankung dahinterstecken. Alles über die Aufgaben von Prolaktin, Normalwerte und Ursachen für abweichende Laborwerte.

Prolaktin regt die Milchbildung an
© Getty Images/SolStock

Im Überblick:

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Was ist Prolaktin?

Das Hormon Prolaktin wird im vorderen Teil der Hirnanhangsdrüse (Hypophysenvorderlappen) produziert. Sein Name ist eine Zusammensetzung der beiden lateinischen Wörter „pro“ (für) und „lac“ (Milch). Es ist für das Wachstum der Brustdrüse ab der achten Schwangerschaftswoche und den Beginn und die Aufrechterhaltung des Milchflusses verantwortlich. Darüber hinaus hemmt es den Eisprung während der Stillzeit.

Normalerweise wird die Prolaktin-Produktion durch den Neurotransmitter Dopamin gehemmt. Da der Dopaminspiegel in der Schwangerschaft sinkt, steigt der Prolaktinspiegel und löst die entsprechenden Prozesse aus. Nach der Geburt führt der Saugreiz an den Brustwarzen zu einer vermehrten Prolaktinausschüttung und regt damit einen fortgesetzten Milchfluss an.

Im männlichen Körper hat Prolaktin eine untergeordnete Bedeutung, es scheint jedoch für die Ermattung nach dem Orgasmus verantwortlich zu sein.

Wenn das Prolaktin erhöht ist

Ist der Prolaktin-Wert zu hoch, sprechen Fachleute von einer Hyperprolaktinämie. Diese kann folgende Ursachen haben:

Auch körperlicher oder seelischer Stress und die Einnahme bestimmter Medikamente (wie Dopaminhemmer, Antidepressiva oder Neuroleptika) können den Prolaktinspiegel erhöhen.

Da Prolaktin einen hemmenden Einfluss auf den Menstruationszyklus und den Eisprung hat, kann ein dauerhaft erhöhter Prolaktinspiegel bei Frauen Unfruchtbarkeit zur Folge haben.

Wenn der Prolaktion-Wert zu niedrig ist

Für einen erniedrigten Prolaktin-Wert können Erkrankungen oder Funktionsstörungen der Hirnanhangsdrüse (wie Tumore oder eine Hypophyseninsuffizienz) verantwortlich sein. Auch nach den Wechseljahren oder der Einnahme von Prolaktin-senkenden Medikamenten (wie beispielsweise Dopamin-Agonisten) ist der Prolaktinspiegel oft ungewöhnlich niedrig.

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Welcher Prolaktin-Wert ist normal?

Um festzustellen, ob das Prolaktin erhöht oder erniedrigt ist, wird eine Blutprobe entnommen und im Labor untersucht. Da der Prolaktinspiegel im Tagesverlauf stark schwankt, sollte die Blutprobe immer zur gleichen Tageszeit, am besten vormittags und in nüchternem Zustand, entnommen werden. Die Referenzbereiche für Normalwerte von Prolaktin werden in Mikrogramm pro Liter (μg/l) angegeben. Die Normwerte sind abhängig vom Alter und ab der Pubertät auch vom Geschlecht.

Prolaktin: Normwerte für Kinder

Alter Wertebereich
Bis zum 5. Lebenstag 102 bis 496 μg/l
2. bis 12. Monate 5,3 bis 63,3 μg/l
2 bis 3 Jahre 4,4 bis 29,7 μg/l
4 bis 11 Jahre 2,6 bis 21,0 μg/l

Prolaktin: Normwerte für Jugendliche und Erwachsene

Alter Weiblich Männlich
12 bis 13 Jahre 2,5 bis 16,9 μg/l 2,8 bis 24,0 μg/l
14 bis 17 Jahre 4,2 bis 39,0 μg/l 2,8 bis 16,1 μg/l
Ab 18 Jahren 3,8 bis 23,2 μg/l 3,0 bis 14,7 μg/l

Normwerte in Schwangerschaft und nach der Menopause

1. Schwangerschaftsdrittel < 75 μg/l
2. Schwangerschaftsdrittel < 150 μg/l
3. Schwangerschaftsdrittel < 300 μg/l
Postmenopausal (Nach den Wechseljahren) < 16 μg/l

Wann wird der Prolaktin-Wert bestimmt?

Der Prolaktin-Wert wird von Fachleuten zur Klärung folgender medizinischer Fragestellungen bei Frauen herangezogen:

  • Unfruchtbarkeit und unerfülltem Kinderwunsch
  • Zyklusstörungen
  • Milchfluss außerhalb der Stillzeit (Galaktorrhö)
  • männliche Körperbehaarung (Hirsutismus)
  • Verdacht auf Prolaktinom (gutartiger Tumor der Hirnanhangsdrüse)

Bei Männern wird in folgenden Fällen geklärt, ob das Prolaktin erhöht ist:

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