Die Leukozyten (weiße Blutkörperchen) haben eine wichtige Rolle für die Immunabwehr. Leukozytenwerte sind im Blutbild deshalb ein wichtiger Indikator für Gesundheit oder Krankheit. Sowohl erhöhte als auch erniedrigte Leukozytenwerte können ein Indiz für verschiedene Erkrankungen sein. Welche Ursachen für eine zu hohe und zu niedrige Leukozytenzahl im Blut infrage kommen, verrät die Bildergalerie.
Leukozyten im Blut: Das bedeuten erhöhte und zu niedrige Werte
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Erhöhte Leukozytenwerte: Entzündungen im Körper
Erhöhte Leukozytenwerte im Blut zeigen ganz allgemein an, dass im Körper entzündliche Prozesse stattfinden. Diese entstehen, wenn sich das Immunsystem gegen Krankheitserreger wehrt. Weil dem körpereigenen Abwehrsystem hierbei Leukozyten helfen, ist die Leukozytenzahl bei Entzündungsreaktionen erhöht. Je schwerer die Entzündung, umso höher ist auch die Leukozytenzahl und umso schlapper fühlen sich Betroffene.
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Infektionskrankheiten
Eine der häufigsten Ursachen für erhöhte Leukozytenwerte im Blut sind deshalb Infektionskrankheiten, die durch Viren, Bakterien oder Pilze ausgelöst werden.
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Leukämie
Eine weniger häufige Ursache für erhöhte Leukozytenzahlen im Blut ist Leukämie (Blutkrebs). Die Art der Leukozyten im Blut verrät mehr über die Form der Leukämieerkrankung. Zu hohe Leukozytenzahlen im Blut können aber auch harmlose Ursachen haben. Darunter zum Beispiel ...
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... sportliche Betätigung
Bei körperlicher Anstrengung kommt es zu einer sogenannten "belastungsinduzierten Leukozytose", bei der die Leukozytenzahl im Blut steigt. Die erhöhte Bildung von Leukozyten wird durch Hormone provoziert, die bei körperlicher Belastung natürlicherweise ausgeschüttet werden.
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Leukozyten bei Rauchern erhöht
Auch Rauchen führt zu Entzündungsreaktionen im Körper, weshalb die weißen Blutzellen bei Rauchern oft über der Normgrenze liegen.
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Stress führt zu höheren Leukozytenwerten
Ebenfalls kann Stress zu einer vermehrten Bildung der Leukozyten führen, weil die erhöhte Stressbelastung entzündliche Prozesse im Körper auslöst.
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Leukozytenzahl bei Schwangeren höher
Auch in der Schwangerschaft ist die Anzahl der Leukozyten höher, insbesondere in der 38. Schwangerschaftswoche. Die vermehrte Bildung von weißen Blutkörperchen während der Schwangerschaft hat jedoch keinen Krankheitswert. Im Gegenteil: Die Zahl der Leukozyten ist in dieser Lebensphase höher, damit das Kind vor Krankheitserregern geschützt ist.
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Medikamente erhöhen Leukozyten
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann eine vermehrte Bildung von Leukozyten bedingen. Darunter zum Beispiel ...
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... kortisonhaltige Präparate
Die vermehrte Bildung von weißen Blutkörperchen unter der Behandlung mit Kortikosteroiden hängt damit zusammen, dass Kortison einen großen Einfluss auf das Immunsystem hat.
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Leukozyten bei Medikamenten gegen Epilepsie
Auch Wirkstoffe, die zur Therapie von Epilepsie eingesetzt werden, erhöhen die Anzahl der Leukozyten im Blut.
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Ursachen für erniedrigte Leukozyten
Eine erniedrigte Anzahl an Leukozyten wird medizinisch als "Leukopenie" bezeichnet. Für die verringerte Leukozytenzahl kommen mehrere Ursachen infrage. Darunter auch Krankheiten, zum Beispiel ...
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... Virusinfektionen
Der Körper "verbraucht" weiße Blutkörperchen, um sich gegen Virusinfektionen zu wehren. Kommt er dann mit der Neubildung von Leukozyten nicht zügig genug nach, ist deren Konzentration im Blutserum verringert.
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Blutbildungsstörungen
Auch Blutbildungsstörungen können der Grund für eine Leukozytenzahl unter dem Normbereich sein. Mögliche Ursachen für Blutbildungsstörungen sind zum Beispiel ein Nährstoffmangel (Vitamin B12, Folsäure, Kuper oder Zink) oder die Einnahme bestimmter Medikamente. Die verringerte Anzahl an weißen Blutkörperchen zeigt sich zum Beispiel in einer erhöhten Infektanfälligkeit.
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Erniedrigte Leukozyten bei Krebstherapie
Auch bei der Krebsbehandlung mittels Bestrahlung oder Chemotherapie ist die Zahl der Leukozyten erniedrigt, weil Bereiche des Knochenmarks geschädigt werden, die für die Bildung der weißen Blutkörperchen zuständig sind.
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Erniedrigte Leukozyten bei Knochenmarkserkrankungen
Verschiedene Erkrankungen des Knochenmarks, genauer "Myelodysplastische Syndrome (MDS)", hemmen die Bildung funktionstüchtiger Blutzellen, darunter ebenfalls Leukozyten. Ursache für MDS sind bösartige Mutationen blutbildender Zellen, die genetisch veranlagt sein können oder durch schädliche Umwelteinflüsse erworben werden.
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Medikamente
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, darunter Psychopharmaka, Schmerzmittel und Schilddrüsenhormone, kann die Konzentration der weißen Blutkörperchen herabsetzen.
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Rheumamedikamente
Daneben kann auch die medikamentöse Behandlung von Rheuma mit einer verringerten Konzentration der Leukozyten im Blut einhergehen. Und auch ...
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... Antibiotika verringern die Leukozytenzahl
In der Regel zeigt sich die Einnahme von Antibiotika in auffällig niedrigen Leukozyten-Werten auf dem Blutbild. Ein Grund mehr, deren Anwendung immer sorgfältig abzuwägen!