Ferritin: Ursachen für erhöhten Wert und wie er sich senken lässt
Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Expert*innen geprüftFerritin ist ein Eiweiß, das Eisen speichert. An der Ferritin-Konzentration lässt sich ablesen, wie gut es um die Eisenversorgung des Organismus bestellt ist und ob ein Eisenmangel vorliegt.
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Artikelinhalte im Überblick:
Was ist Ferritin?
Ferritin ist das Eisenspeicherprotein der Gewebe. Mit der Aufnahme des Eisen schützt Ferritin den Körper vor freiem Eisen, das giftig ist. Gebildet wird das Protein hauptsächlich in der Leber, der Milz und im Knochenmark.
Wann und warum wird Ferritin bestimmt?
Mit der Bestimmung des Ferritins (Abkürzung: FERR, FER oder FT) im Blut lässt dich feststellen, ob die Eisenspeicher des Organismus leer oder übervoll sind. So wird es zum Beispiel bei Verdacht auf eine Anämie (Blutarmut) überprüft. Wenn bereits andere Laborparameter wie Hämoglobin, Hämatokrit und die Parameter für Erythrozyten (rote Blutkörperchen) auffällige Abweichungen ergeben haben, dient die Ferritin-Bestimmung der genaueren Diagnose.
Gemessen wird der Wert im Blutserum.
Wann ist der Ferritin-Wert im normalen Bereich und wann zu hoch?
Der Ferritin-Spiegel ist abhängig vom Alter und Geschlecht. Nach der Geburt steigt der Ferritin-Wert zunächst stark an, im Kindesalter sinkt er auf die niedrigsten Werte, um dann im Laufe der Pubertät langsam auf Erwachsenen-Werte anzusteigen.
Als Orientierung für normale Ferritin-Werte können folgende Richtwerte für Erwachsene dienen:
(Einheit: µg/l = Mikrogramm pro Liter)
Alter | Männer | Frauen |
18 bis 50 Jahre | 30 bis 300 | 10 bis 160 |
ab 50 Jahre | 30 bis 300 | 30 bis 300 |
Im höheren Alter können die Werte noch darüber liegen.
Zudem kann es abhängig vom Labor und den verwendeten Analysemethoden unterschiedliche Referenzwerte geben. Diese Faktoren bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt.
Ursachen für niedrige Ferritin-Werte
Eisenmangel führt zu niedrigen Ferritin-Werten. So können Erkrankungen des Verdauungstraktes, bei denen die Eisenaufnahme des Körpers gestört ist (zum Beispiel Morbus Crohn oder Zöliakie), Ursache sein. Auch bei Eisenverlust durch Blutungen (zum Beispiel Magengeschwüre) sinkt die Konzentration.
Wer sich nicht ausgewogen ernährt und zum Beispiel auf Fleisch, Milchprodukte und Ei verzichtet, der läuft Gefahr, einen zu niedrigen Ferritin-Wert zu haben. Bei Mangelernährung ist er ebenfalls erniedrigt. Da in der Schwangerschaft der Eisenwert im Körper höher als normal ist, tauchen in dieser Zeit bei der werdenden Mutter auch zu niedrige Ferritin-Werte auf.
Ursachen für erhöhte Ferritinwerte
Ist der Wert des Ferritin im Blut zu hoch, kann das mehrere Ursachen haben. Infrage kommen unter anderem:
- Infektionen und Entzündungen
- Leberentzündungen
- Überdosierung von Eisenpräparaten
- Häufige Bluttransfusionen
- Tumoren
- Eisenüberladung (Hämochromatose)
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