Gefährliche Meerestiere: Diese sollten Sie kennen

An immer mehr Küsten der Nord- und Ostsee und im Mittelmeer treiben Quallen ihr Unwesen. Viele sind harmlos, zu den gelb-roten Feuerquallen sollten Badende allerdings Abstand halten. Der Kontakt kann beim Menschen zu starken Verbrennungen führen und unter Umständen sogar Narben hinterlassen. Bei Kontakt sollten Nesselfäden schnellstmöglich entfernt werden.

Im Zusammenhang mit Quallen wird oft vor der Portugiesischen Galeere gewarnt. Genau genommen handelt es sich aber nicht um ein einzelnes Tier, sondern eine Gemeinschaft aus Tausenden kleiner Polypen. Die Tentakel der Portugiesischen Galeere enthalten ein starkes Gift. Der Kontakt führt zu starken Schmerzen und roten Striemen, die Peitschenschlägen ähneln. Ebenso können Gewebeschädigungen und Kreislaufprobleme auftreten.

Die Nesseltiere sind im Pazifik und in der Karibik verbreitet, wurden aber auch bereits an den Stränden Mallorcas gesichtet. Hier wurden Badeverbote ausgesprochen. Im Falle eines Kontaktes sollten Tentakelreste vorsichtig von der Haut entfernt werden. Am besten die Stelle mit trockenem Sand bestreuen und dann die Nesselfäden mit einer Kreditkarte oder Plastikschaufel abschaben.

Seeigel kommen in allen Weltmeeren vor und halten sich bevorzugt auf felsigem Untergrund in der Nähe der Küste auf. Wer versehentlich auf eines der Tiere tritt, bekommt das schmerzhaft zu spüren. Denn die langen Stacheln können tief in die Haut eindringen und stecken bleiben. Stacheln sollten gleich mit einer Pinzette entfernt und die Wunde desinfiziert werden.

Stachelrochen leben vor allem im Pazifik, Indopazifik, Südatlantik und Mittelmeer. Sie sind eigentlich harmlos. Wenn Sie sich allerdings bedroht fühlen, können sie mit ihrem langen, giftigen Stachel am Hinterleib tiefe Wunden in die Haut ihres*ihrer Angreifer*in reißen, die auch für den Menschen tödlich sein können.

Der Steinfisch, der im Indopazifik und Roten Meer lebt, verdankt seinen Namen der ausgesprochen guten Tarnung. Auf den "Stein" sollte man allerdings besser nicht treten, da die Nadelspitzen Stacheln auf dem Rücken des Meerestieres ein gefährliches Nervengift injizieren können. Dieses verursacht stark pulsierende Schmerzen, die sich im ganzen Körper ausbreiten und zu Atemlähmungen bis hin zum Herzstillstand führen. In Australien ist ein Gegengift erhältlich.

Sie sehen gefährlich aus und sind es auch: Muränen sind Raubfische mit einem kräftigen Gebiss und spitzen Zähnen. Einige Arten sind zudem giftig: Sie können beim Beißen Gift in die Wunde injizieren. Taucher*innen sollten daher Abstand zu den gefährlichen Meerestieren halten. Muränen bevorzugen warmes Wasser und sind im Indischen Ozean sowie Mittelmeer zu Hause.

Es gibt mehrere Haiarten, die auch im Mittelmeer und Roten Meer leben. Die meisten davon sind klein und ungefährlich. An beliebten Badeorten in Ägypten kommt es allerdings immer wieder zu tödlichen Haiangriffen und auch in der Nähe europäischer Stränden werden ab und zu große Raubfische gesichtet. Die Wahrscheinlichkeit von einem Hai attackiert zu werden, ist hier dennoch gering: Seit 1847 kam es in Europa zu insgesamt 54 Attacken.

Der Feuerwurm ist bis zu 30 Zentimeter lang und im Mittelmeer auf felsigen Böden zu finden. Eine Berührung mit seinen hauchfeinen Borsten kann für Menschen unangenehm sein. Denn diese enthalten ein giftiges Sekret, das zu Juckreiz, Brennen und Taubheitsgefühlen führen kann. Die Beschwerden können einige Tage anhalten. Wer gegen Bienen- oder Wespenstiche allergisch ist, sollte laut Fachleuten vorsichtig sein, da es auch durch das Gift des Feuerwurms zu heftigeren Reaktionen kommen kann.