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Hängebrüste: Was hilft bei schlaffem Busen?

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Es ist vollkommen normal, dass der Busen mit zunehmendem Alter schlaffer wird. Doch ob diese Veränderung hin zu Hängebrüsten als störend wahrgenommen wird, kann subjektiv völlig unterschiedlich sein. Wer unter seinem Aussehen leidet, hat operative Möglichkeiten, um den Busen zu straffen.

Hängebrüste: Was hilft bei schlaffem Busen?
© Getty Images/ Sakan Piriyapongsak / EyeEm

Hängebrüste sind zwar nur ein ästhetisches Problem, der Leidensdruck für Betroffene kann aber extrem hoch sein. Viele Frauen sehnen sich daher nach einer Möglichkeit, den Busen wieder in Form zu bringen.

Artikelinhalte im Überblick:

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Was sind Hängebrüste?

Sobald die Brüste ihre pralle Form verlieren, werden sie von vielen Betroffenen schon als Hängebrüste bezeichnet. Aus medizinischer Sicht sieht die Definition etwas anders aus. In der Fachsprache wird eine Hängebrust als Mastoptose oder Ptosis mammae (ptosis = Senkung, mamma = Brust) bezeichnet, wenn es sich um eine meist beidseitige Brustsenkung handelt, bei der die Brustwarze auf der Höhe oder unter der sogenannten Inframammärfalte liegt. Diese Falte bezeichnet die untere Umschlagfalte der Brust. Hängebrüste werden in drei Stadien eingeteilt:

  • leichte Hängebrust: Die Brustwarze befindet sich leicht unterhalb oder auf Niveau der Inframammärfalte.

  • mittlere Hängebrust: Die Brustwarze befindet sich weniger als drei Zentimeter unterhalb der Inframammärfalte.

  • starke Hängebrust: Die Brustwarze befindet sich mehr als drei Zentimeter unterhalb der Inframammärfalte.

Der bekannte Bleistifttest ist hingegen kein anerkannter Indikator für eine Hängebrust. Bei diesem Test wird ein Bleistift unter der Brust eingeklemmt: Bleibt er stecken, soll es sich angeblich um eine Hängebrust handeln.

Ursachen: Wie entstehen Hängebrüste?

Im Laufe des Lebens büßen die Brüste an Festigkeit ein, da die Elastizität nachlässt und das Gewebe erschlafft. Dies ist ein ganz natürlicher Alterungsprozess. Zusätzlich gibt es einige Faktoren, die einen Hängebusen begünstigen können. Dazu gehören:

  • Zunahme des Brustvolumens (hypertrophische Hängebrust) in der Schwangerschaft, durch starkes Übergewicht (Adipositas) oder eine im Verhältnis zum Körper übergroße Brust

  • Abnahme des Brustvolumens (atrophische Hängebrust) durch Gewichtsverlust

  • Bindegewebsschwäche – erblich bedingt oder durch sinkenden Hormonspiegel nach der Menopause

Zu unterscheiden ist eine Hängebrust von einer sogenannten Schlauchbrust, bei der die Brust rüsselförmig aussieht. Diese entsteht durch eine gestörte Entwicklung des Drüsenkörpers.

Behandlung: Was tun bei einer Hängebrust?

Eine Hängebrust muss nicht behandelt werden – hier zählt einzig und allein das persönliche Körpergefühl. Stören die Hängebrüste so sehr, dass sie mit Minderwertigkeitskomplexen oder Beeinträchtigungen im Sexualleben einhergehen, kann eine Behandlung im individuellen Fall eine geeignete Maßnahme sein. Eine Ausnahme bildet übrigens die übergroße, hängende Brust: Hat der sehr große Busen gesundheitliche Folgen wie starke Rückenschmerzen, kann eine Brustoperation zur Verkleinerung als medizinisch begründeter, sinnvoller Schritt gelten.

Operative Techniken für Hängebrüste

Um die Hängebrüste wieder zu einem straffen Busen zu formen, gibt es operative Methoden. Die Eingriffe sind aber auch mit typischen Operationsrisiken bei der Narkose sowie mit der Entstehung von Narben verbunden. Daher sollte vorab in jedem Fall eine ausführliche, individuelle Beratung erfolgen.

Welche Methode infrage kommt, richtet sich unter anderem nach Größe und Form des Busens. Eine Bruststraffung ist häufig die Methode der Wahl und kann gegebenenfalls mit einer Brustverkleinerung oder einer Brustvergrößerung kombiniert werden, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.

Konservative Methoden für Hängebrüste

Effektive konservative Methoden, um Hängebrüste dauerhaft in Form zu bringen, gibt es nicht. Gut sitzende BHs oder stützende Mieder können den Hängebusen optisch kaschieren. Auch durch Sport verschwindet der Hängebusen nicht: Eine schlaffe Brust bekommt durch Muskeltraining nicht ihre Fülle zurück, da der Busen überwiegend von Drüsengewebe gehalten wird. Sport kann sich dennoch positiv auf das Erscheinungsbild auswirken, denn eine stärker ausgeprägte Muskulatur verbessert die Körperhaltung. Durch eine aufrechte Haltung hebt sich auch der Brustbereich optisch ein wenig an.

Wie lassen sich Hängebrüste vermeiden?

Da die Veränderung des Busens natürlichen Prozessen wie der Alterung oder Schwangerschaften unterworfen ist, gibt es kein Wundermittel zur Vorbeugung. Ein positiver Einfluss könnte durch folgende Maßnahmen erzielt werden:

  • Starke Gewichtsschwankungen vermeiden: Am besten wird Normalgewicht angerstrebt und dieses Gewicht auch auf Dauer gehalten. Denn durch die ständige Zu- und Abnahme verlieren die Brüste im Prozess der Gewichtsabnahme an Volumen, während sich die Haut dabei nicht wieder zurückbildet.

  • Einen gesunden Lebensstil führen: Wer sich gesund ernährt und sportlich ist, hat meist auch ein besseres Bindegewebe. Denn der Körper wird mit den richtigen Nährstoffen versorgt und gut durchblutet – das bewahrt weitestgehend ein straffes Aussehen.

  • Beim Sport den richtigen BH tragen: Ob ein BH nun gut oder schlecht für die Brust ist, wird kontrovers diskutiert. Während die einen sogar dafür plädieren, den BH in der Nacht zu tragen, empfehlen andere, öfter mal oben ohne zu sein. Da die Brüste beim Sport besonders aktiv sind, ist es auf jeden Fall sinnvoll, ihnen dabei einen guten Halt zu bieten.

  • Mit Hautpflege unterstützen: Der Kampf gegen die Schwerkraft lässt sich leider nicht mit Cremes und Lotionen gewinnen. Eine regelmäßige Hautpflege kann aber zumindest dabei helfen, Hängebrüsten optisch zu schmeicheln. Ölhaltige Produkte verbessern das Hautbild und könnten in der Schwangerschaft möglicherweise auch präventiv gegen Dehnungsstreifen wirken.

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Frau Dr. Barbara Grüne

Fachärztin für Gynäkologie u. Geburtshilfe

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