Intimrasur: Vorgehen und Tipps zur Pflege

Intimrasur wird immer noch oft tabuisiert, obwohl sich heute viele Männer und Frauen rasieren und es keinen Grund für Scham bei diesem Thema gibt. Wie die Haare bei Mann und Frau am besten entfernt werden und was hilft, wenn es doch mal mit der Klinge daneben gegangen ist.

intimrasur
© iStock.com/Adene Sanchez

Intimrasur ist bei Frauen und Männern angesagt: Laut Umfragen rasieren sich bis zu 80 Prozent der Frauen und immerhin bis zu 40 Prozent der Männer im Intimbereich. Bei Jüngeren scheint die Intimrasur dabei noch stärker im Trend zu liegen als bei Älteren. Intimrasur ist Geschmackssache und es gibt verschiedene Gründe dafür. Egal ob für einen selbst oder den Partner, bei der Rasur sollten verschiedene Punkte beachtet werden. Denn ein fieser Schnitt mit der Rasierklinge an empfindlichen Stellen oder Rasierpickel und Rasurbrand im Intimbereich können unangenehm und schmerzhaft sein.

Im Überblick:

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Womit im Intimbereich rasieren?

Es gibt verschiedene Methoden, um den Intimbereich von Haaren zu befreien. Dabei hängt die Methode unter anderem davon ab, ob man neu mit dem Entfernen der Haare anfängt und wie viele Haare entfernt oder gekürzt werden. Folgende Methoden zum Rasieren des Intimbereichs kommen grundsätzlich infrage:

  • Schere: Für Anfänger geeignet ist durchaus eine Schere, mit der die Haare erst einmal etwas gekürzt und in Form gebracht werden.

  • Barthaarschneider/Langhaartrimmer: Damit können längere Haare gestutzt werden. Wer mag, kann die kürzeren Haare dann auch noch weg machen. Gerade wenn man mit der Intimrasur neu beginnt, ist das Stutzen mit einem Bartschneider sinnvoll.

  • Nassrasierer: Kurze Haare können gut mit einem Nassrasierer entfernt werden. Es gibt Einwegrasierer oder welche mit wechselbaren Klingen. Gerade für den Intimbereich ist ein Nassrasierer mit Schwingkopf empfehlenswert, um das Risiko von Verletzungen gering zu halten. Wer es nachhaltig möchte, für den kommt eventuell ein Rasierhobel infrage. Aber Vorsicht: Dabei ist die Verletztungsgefahr größer, da die Klinge nicht geschützt ist und richtig aufgesetzt werden muss.

  • Enthaarungscreme: Mit Enthaarungscreme kann sowohl beim Mann als auch bei der Frau der Intimbereich perfekt enthaart werden. Aber Vorsicht, denn besonders bei empfindlicher Haut kann es zu Reaktionen auf die Creme kommen. Als Ergebnis ist dafür die Haut weich und glatt.

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Wie bei der Intimrasur vorgehen?

  1. Falls nötig, stutzen: Sehr lange Haare mit einer Nagelschere deutlich kürzen, bevor es unter die Dusche oder in die Badewanne geht.

  2. Gute Vorbereitung: Unter der Dusche erst einmal zwei bis drei Minuten duschen, damit die Haare aufweichen. Dann Rasierschaum oder -gel auftragen, da diese anders als Seife oder Duschgel einen Schutzfilm auf die Haut legen. Auch Kokosöl kann dafür verwendet werden.

  3. Die richtige Position: Es gibt unterschiedliche Stellungen, in denen eine Intimrasur durchgeführt werden kann, zum Beispiel ein Bein aufstellen. Jeder sollte ausprobieren, welche Position für ihn oder sie passend ist.

  4. Haut straff ziehen: Auf gespannter Haut kann gut rasiert werden und die Gefahr von Schnitten wird minimiert.

  5. Langsam vorarbeiten: Rasierer mit sanftem Druck am Rand ansetzen und zur Mitte hin rasieren. Zu fester Druck reizt die Haut unnötig. Also den Rasierer vom Schambein her Richtung Vulva beziehungsweise Penis ziehen. Schamlippen oder Hoden mit den Fingern straffen und vorsichtig die behaarten Stellen rasieren. Wer mag, kann danach die Pobacken vorsichtig auseinander ziehen und rund um den Anus und die Poritze rasieren.

  6. Reinigung der Klingen: Die Klinge immer wieder zwischendurch unter Wasser abspülen und nach der Intimrasur gründlich reinigen und trocknen lassen. Einwegrasierer nicht mehrfach benutzen.

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Tipps für die Intimrasur

Auf eine Intimrasur reagiert die Haut oft gereizt. Besonders Männer neigen oft zu Pickelchen oder kleinen Entzündungen. Häufig legen sich diese Probleme mit regelmäßigem Rasieren der Intimzone zwei- bis dreimal pro Woche. Außerdem können folgende Tipps helfen:

  • Scharfe Klingen: Der Rasierer sollte unbedingt scharfe Klingen haben, die problemlos über die Haut gleiten. Einwegrasierer keinesfalls mehrfach benutzen!

  • Peeling zur Vorbereitung: Wer empfindliche zu Pickeln neigende Haut hat, dem wird empfohlen, ein sanftes Peeling als Vorbereitung durchzuführen. Es entfernt abgestorbene Hautschuppen, Talg und Schmutz und macht Haut und Haare weich.

  • Handspiegel: Wer unsicher ist oder noch sehr unerfahren im Umgang mit einem Rasierer im Intimbereich, der kann einen Handspiegel zu Hilfe nehmen.

  • In Wuchsrichtung rasieren: Wer empfindliche und zu Pickeln und Irritationen neigende Haut hat, der sollte möglichst nur in Wuchsrichtung rasieren. Gegen die Wuchsrichtung wird es allerdings glatter, reizt die Haut aber unnötig.

  • Pflege: Nach der Rasur sollte die Haut möglichst reizarm gepflegt werden. Am besten eigenen sich Cremes, Öle und Lotionen ohne Duftstoffe, ideal sind Produkte mit Aloe Vera. Verzichtet werden sollte nach der Intimrasur auf harnstoffhaltige Cremes oder Lotionen.

  • Unterwäsche: Frisch nach der Intimrasur sollten lockere Unterhosen aus Baumwolle bevorzugt werden. Zu enge Hosen oder synthetische Materialien (auch Spitze!) reizen die frisch rasierte Haut unnötig.

  • Wie oft? Normalerweise reicht zwei- bis dreimal pro Woche nachrasieren. Wenn die Haut gereizt ist, die Intimrasur lieber nur einmal pro Woche wiederholen.

Das hilft bei Rasurbrand und Rasierpickeln

Ist man doch mal mit dem Rasierer abgerutscht und hat einen kleinen Schnitt, kann man gegen Rasurbrand und auch entstehende Rasierpickel etwas tun. Generell sollte die Intimrasur dann zwei bis drei Tage erst mal nicht durchgeführt werden.

Folgende Hausmittel können helfen:

  • Babypuder: Wirkt entzündungshemmend und hilft der Haut bei der Heilung.
  • Aloe Vera: Auf die Schnittstellen oder den Rasurbrand geben und zehn bis 15 Minuten einwirken lassen.
  • Honig: Fördert ebenfalls die Wundheilung und kann nach dem Auftragen 15 Minuten drauf bleiben und dann abgespült werden.
  • Eiswürfel: Die betroffenen Stellen können mit Eiswürfeln gekühlt werden, was sehr angenehm sein kann.
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