Für die Diagnose einer Augenkrankheit ist oft eine Opthalmoskopie (Augenspiegelung) notwendig, durch welche der Arzt den Augenhintergrund auf pathologische Veränderungen hin untersucht. Auch bestimmte Symptome können für die Diagnostik relevant sein. Schmerzende und trockene Augen oder Lichtblitze können auf eine Erkrankung hindeuten. Wir zeigen, welche Augenkrankheiten es gibt und wie sie sich äußern.
Augenkrankheiten an Bildern erkennen
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Augenkrankheiten: Grüner Star (Glaukom)
Steigt der Augeninnendruck, entsteht ein Glaukom, auch Grüner Star genannt. Er kann plötzlich auftreten und ist dann meist mit starken Augen- und Kopfschmerzen verbunden. Auch Übelkeit tritt auf und der Augapfel ist verhärtet. Ein chronischer Grüner Star ist dagegen oft symptomlos, möglicherweise treten schwarze Flecken im Sichtfeld auf, ein Gesichtsfeldausfall.
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Grauer Star: Augenkrankheiten im Alter
Beim Grauen Star (Katarakt) trübt die Linse in einem schleichenden Prozess ein. Häufig tritt ein Katarakt im Alter auf. Typisch für den Grauen Star ist eine Verschlechterung der Sehleistung, da das Licht nicht mehr ungehindert auf die Netzhaut fallen kann. Betroffene beschreiben die Augenkrankheit, dass sie alles in zunehmend nur noch in grau sehen.
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Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Eine weitere Augenkrankheit im Alter ist die altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Es kommt zu einer fortschreitenden Zerstörung des Bereichs des schärfsten Sehens (Makula) bis hin zur Erblindung. Durch die AMD ist das Sehen zunehmend eingeschränkt, lediglich an den Randbereichen des Gesichtsfelds können Betroffene oft noch gut sehen. Eine Heilung dieser Augenkrankheit ist bislang nicht möglich.
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Bindehautentzündung zählt zu den häufigen Augenkrankheiten
Eine sehr häufige Augenkrankheit ist die Bindehautentzündung. Oft verursachen Allergien oder Krankheitserreger wie Viren und Bakterien eine Konjunktivitis. Typische Symptome sind ein Fremdkörpergefühl im Auge, Lichtempfindlichkeit und eine Rötung des Auges. Wenn auch die Hornhaut (Keratokonjunktivitis) betroffen ist, kommen meistens starke Augenschmerzen dazu.
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Häufige Augenkrankheiten: Hagelkorn
Ein Hagelkorn ist eine Entzündung der Meibom-Drüse am inneren Rand des Augenlids nahe der Nase. Das Hagelkorn sieht dem Gerstenkorn sehr ähnlich. Allerdings ist das Chalazion meist völlig schmerzlos, durch Wärmebestrahlung kann es gut behandelt werden.
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Gerstenkorn: Eitrige Augenkrankheit
Im Gegensatz zum Hagelkorn ist das Gerstenkorn eine bakterielle Entzündung einer der Drüsen am Augenlid und kann überall am Auge entstehen. Erkennen kann man das Hordeolum als geschwollenen und geröteten Knoten am Augenlid, in der Mitte ist Eiter. Zur Behandlung setzt der Augenarzt ein lokales Antibiotikum und Wärmebestrahlung ein.
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Unscharfes Sehen durch Hornhautverkrümmung
Die Hornhaut hat natürlicherweise eine leichte Wölbung. Ist diese wegen einer Hornhautverkrümmung jedoch unregelmäßig, handelt es sich um eine Stabsichtigkeit, auch als Astigmatismus bezeichnet. In der Folge werden Lichtstrahlen als unscharfe Linie und nicht als scharfer Punkt gebündelt. Neben dem unscharfen Sehen sind Augen- und Kopfschmerzen typische Symptome der Hornhautverkrümmung. Behandelt wird sie mit speziell geschliffenen Brillengläsern und harten Kontaktlinsen.
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Augenkrankheiten: Keratokonus
Bei der Keratokonus dünnt die Hornhaut aus und wölbt sich vor, bis sie schließlich kegelförmig ist. Die Ursachen für diese Hornhauterkrankung sind bislang unbekannt. Durch die Hornhautkrümmung sind Betroffene oft kurzsichtig. Zur Behandlung dienen spezielle Linsen oder eine Transplantation der Hornhaut.
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Netzhautablösung: Augenärztlicher Notfall
Eine Ablösung der Netzhaut ist ein Notfall, der schnell ärztlich versorgt werden muss. Mit zunehmendem Alter kann sich der Glaskörper verflüssigen, wodurch die Netzhaut unterspült und von ihrem Untergrund abgelöst wird. Auch eine Prellung des Augapfels kann die Ablösung der Netzhaut (Retina) verursachen. Typisches Symptom für die Netzhautablösung sind Lichtblitze und plötzliche Ausfälle des Gesichtsfelds.
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Augenkrankheiten: Retinopathia Pigmentosa
Die Erbkrankheit Retinopathia Pigmentosa führt in vielen Fällen zur Erblindung: Mit der Zeit sterben die Sehzellen (Stäbchen und Zapfen) ab, was eine zunehmende Einengung des Sichtfeldes verursacht. Außerdem werden Farben und Kontraste immer weniger gesehen. Bisher gibt es keine Behandlungsmöglichkeit dieser Augenkrankheit.
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Endokrine Orbitopathie
Durch bestimmte Autoimmunerkrankungen wie Morbus Basedow werden hinter dem Augapfel verstärkt Fett- und Bindegewebe gebildet. Dadurch drückt der Augapfel nach außen, die Augen stehen immer mehr hervor. In der Folge ist die Bewegungsfreiheit der Augäpfel eingeschränkt, Betroffene sehen oft Doppelbilder. Normalerweise behandelt der Arzt bei einer endokrinen Orbitopathie die zugrundeliegende Krankheit.