Cimicifuga racemosa: Traubensilberkerze gegen Wechseljahresbeschwerden
Extrakte aus den Wurzeln der Traubensilberkerze werden zur Behandlung von Beschwerden während der Wechseljahre und anderen hormonell bedingten Störungen bei Frauen wie etwa PMS eingesetzt.
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Hitzewallungen, Migräne, Haarausfall und Schweißausbrüche sind nur einige der Symptome, die während der Wechseljahre auftreten können. Die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa, kurz: Cimicifuga) schafft Linderung und bringt den Hormonhaushalt auf natürliche Weise ins Gleichgewicht. Die Heilpflanze Cimifuga ist in den Wäldern Nordamerikas heimisch, kommt aber mittlerweile auch in Europa vor. Der deutsche Pflanzenname Traubensilberkerze leitet sich von ihrem Aussehen ab, denn an den Stängeln der bis zu zwei Meter hohen Pflanzen befinden sich in kerzenförmigen Trauben zahlreiche kleine, weiß-silberne Blüten.
Im Überblick:
- Wie wirkt Cimicifuga racemosa?
- Wirkung in den Wechseljahren
- Traubensilberkerze bei PMS
- Nebenwirkungen
Wie wirkt Cimicifuga racemosa?
Bereits seit Jahrhunderten wird Cimicifuga von den Ureinwohnern Nordamerikas als Heilpflanze gegen Frauenleiden wie typische Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. Die Wirkung richtet sich unter anderem gegen Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Migräne und Schweißausbrüche. Dabei ist die Traubensilberkerze gut verträglich, Nebenwirkungen treten nur gelegentlich auf.
Auch bei Ein- und Durchschlafstörungen während der Wechseljahre sind Präparate mit Cimicifuga hilfreich. Bei allen Indikationen sollten Frauen jedoch Geduld mit der Heilpflanze haben, denn die Traubensilberkerze entfaltet ihre volle Wirkung erst rund vier bis sechs Wochen nach der Einnahme.
Wechseljahre: Traubensilberkerze für Körper und Psyche
Die Extrakte der Wurzel stimulieren durch die enthaltenen Flavonoide und östrogenähnlichen Inhaltsstoffe die Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane. Ergänzend kann bei den genannten Beschwerden auch Mönchspfeffer sinnvoll sein. Es sind verschiedene Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel mit Extrakten aus dem Wurzelstock der Traubensilberkerze in Apotheken erhältlich. Sie enthalten als wirksame Inhaltsstoffe verschiedene Triterpenglykoside, Phenolcarbonsäuren, Isoflavone und Cimicifugasäure, die ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen wirken.
Typische Einsatzgebiete sind:
körperliche und psychische Beschwerden während der Wechseljahre (Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Scheidentrockenheit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen)
prämenstruellen Beschwerden (zum Beispiel Spannungsschmerz in der Brust oder depressive Verstimmungen)
schmerzhafte Menstruation
Die Traubensilberkerze beeinflusst aber nicht nur den Körper, sondern auch die während der Wechseljahre oft strapazierte Psyche positiv. So wirkt sie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und depressiven Zuständen entgegen. Außerdem erhöhen die Cimicifuga-Inhaltsstoffe die Schlafqualität und begünstigen den Knochenaufbau.
Die Wirkung von Cimicifuga ist besonders bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden gut untersucht. In der Regel gelingt es mit Cimicifuga, die körperlichen Wechseljahresbeschwerden auf ein mittleres bis niedriges Niveau zu lindern.
Cimicifuga hilft auch bei PMS und Regelschmerzen
Beschwerden während der Wechseljahre werden konventionell mit Östrogenpräparaten behandelt. Diese können allerdings in manchen Fällen das langfristige Risiko von Brust- oder Eierstockkrebs fördern. Bei Cimicifuga-Präparaten fällt diese Nebenwirkung weg.
Doch nicht nur bei Wechseljahresbeschwerden bietet Cimicifuga eine pflanzliche Alternative. Auch beim Prämenstruellen Syndrom (PMS), das bei Frauen vor dem Einsetzen der Regelblutung auftritt und sich unter anderem durch Brustspannen und depressive Verstimmungen äußert, sorgt Cimicifuga für Besserung. Ebenso kann man krampfartigen Schmerzen während der Menstruation mit der Einnahme von Traubensilberkerzen-Präparaten begegnen.
Hat die Traubensilberkerze Nebenwirkungen?
Grundsätzlich ist Cimicifuga gut verträglich. Gelegentlich kann es unter ihrer Wirkung zu Übelkeit oder Magenbeschwerden kommen. In wenigen Fällen wurde durch die Einnahme von einer Leberschädigung berichtet. Besonders der Verdacht, dass die Traubensilberkerze Leberschäden auslösen kann, ist noch nicht abschließend erforscht. Ebenso ist ungeklärt, ob nicht auch die sogenannten Phytoöstrogene ein erhöhtes Risiko mit sich bringen, an Herzinfarkten oder Brustkrebs zu erkranken. Wegen fehlender Untersuchungen zu Langzeitauswirkungen, sollte Cimicifuga maximal sechs Monate eingenommen werden.
Als Vorsichtsmaßnahme sollten Personen mit Leberproblemen nicht auf die Traubensilberkerze zurückgreifen. Außerdem müssen bei ungewöhnlichem Leistungsabfall oder bei Gelbfärbung der Augen oder der Haut Präparate mit Cimicifuga racemosa sofort abgesetzt werden.
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Forum WechseljahreTraubensilberkerze27.09.2015 | 17:42 Uhr
Hallo Gigon, berichte uns bitte was dir dein neuer FA gesagt hat. Ich glaube, dass alle... mehr...
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