Was der Arzt untersucht
Wenn der Reizhusten länger anhält, man regelmäßig von dem trockenen Husten gequält wird, keine offenkundige Ursache für den trockenen Husten ersichtlich ist oder weitere Symptome hinzukommen, dann sollte man einen Arzt aufsuchen.
Im Rahmen der Diagnose bei Reizhusten richtet sich das Vorgehen danach, wie lange der Husten bereits besteht (akuter oder chronischer Reizhusten), wie stark die Beschwerden sind und welche Begleitsymptome auftreten.
Gespräch und körperliche Untersuchung zum Finden der Ursachen
In jedem Fall führt der Arzt zunächst ein Patientengespräch (Anamnese), in dem er sich genau nach der Art des Reizhustens und möglichen Auslösern (etwa berufliche Arbeit mit reizenden Stoffen) erkundigt. Dabei interessiert ihn auch, wann und in welchem Zusammenhang der Reizhusten auftritt/aufgetreten ist (zum Beispiel nachts, im Liegen) und ob weitere Symptome wie Fieber, Brustschmerzen, Sodbrennen oder Atemnot bestehen. Da auch einige Arzneimittel Reizhusten auslösen können, fragt der Arzt auch nach der Einnahme von Medikamenten.
An das Gespräch schließt sich eine körperliche Untersuchung an, die vor allem die Beurteilung des Allgemeinzustands, die Inspektion des Rachens, das Abklopfen und Abhören der Lunge sowie das Abhören des Herzens umfasst.
Der Arzt prüft, ob Hinweise auf andere Erkrankungen vorliegen – denn Reizhusten kann beispielsweise auch bei einer Lungenentzündung, einer Lungenembolie oder einer Herzerkrankung auftreten. Dann kommen meist weitere Krankheitszeichen hinzu: Blässe, bläuliche Verfärbung der Haut und Schleimhäute (Sauerstoffmangel), Schwitzen, Herzrasen, eine erhöhte Atemfrequenz oder abgeschwächte Atemgeräusche sind möglich.
Mögliche Untersuchungen bei Reizhusten
Bei stark ausgeprägten Symptomen sowie bei Husten, der länger als drei Wochen besteht, gehören auch eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs (Röntgen-Thorax), eine Lungenfunktionsprüfung (Messung von Lungen- und Atemvolumina sowie Atemstromstärke) und eine Blutgasanalyse (Bestimmung des Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalts im Blut) zum diagnostischen Standardprogramm.
Je nach Ausgangsverdacht und Begleitsymptomen können weiterer Untersuchungen folgen, beispielsweise
- Lungenspiegelung (Bronchoskopie)
- Computertomographie (CT) des Brustkorbs
- Kontrastmitteldarstellung der Lungengefäße (Pulmonalisangiographie, eine Form der Angiographie)
- Darstellung der Durchblutungs- und Belüftungsverhältnisse in der Lunge (Szintigraphie der Lunge)
- Ableitung der Herzströme (EKG = Elektrokardiographie)
- weiterführende Hals-Nasen-Ohren-Untersuchungen
- Speiseröhre- und Magenspiegelung (Gastroskopie)
- Röntgenuntersuchung der Speiseröhre, während der Patient ein Kontrastmittel schluckt (Röntgen-Breischluck)
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