7 Tipps gegen Wespenstiche
Hochsommer ist Wespenzeit: Wenn die schwarz-gelben Brummer sich an Obstkuchen, Fleisch und Limonade gütlich tun, werden aber in den allermeisten Fällen die Menschen aggressiv, nicht die Insekten.
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Nur zwei der acht heimischen Wespenarten fliegen auf Obst, Saft, Bier und Fleisch. Bei ihnen handelt es sich um die deutsche Wespe und die gemeine Wespe. Aber selbst diese Spezies sind keineswegs bösartig und grundsätzlich aggressiv. Im Gegenteil, Wespen stechen nur, wenn sie sich vom Menschen bedroht fühlen, etwa durch hektisches Wedeln, Schlagen oder Pusten.
Vorsicht bei Insektengiftallergie
Insektengiftallergien nehmen in Deutschland zu, betroffen sind etwa fünf Prozent der Bevölkerung. Allergiker müssen im schlimmsten Fall einen lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock fürchten, wenn Wespen zur Grillparty kommen. Aber gegen die Insektengiftallergie gibt es eine wirksame Therapie: die spezifische Immuntherapie (SIT) – eine Hyposensibilisierungmit dem Wespen- oder Bienengift. Sie heilt die Allergie zwar nicht vollständig, mildert die Symptome aber deutlich langfristig. Die Immuntherapie eignet sich auch für Allergiker, die nach einem Insektenstich "nur" übermäßige Hautreaktionen zeigen, keine Schocksymptome. Zur Sicherheit sollten Allergiepatienten trotzdem ein mit dem Arzt abgestimmtes Notfallset dabeihaben, in dem sich zum Beispiel Epinephrin befindet.
Sieben Tipps, Wespenstiche zu vermeiden
Laufen Sie nicht barfuß über die Wiese. Gerade im Spätsommer und Frühherbst ruhen sich hier Wespen aus, die ein Fußtritt in Todesangst versetzt und deshalb zustechen lässt.
Nur mit Strohhalm aus Flaschen trinken und offene Schalen und Kuchen abdecken, um nicht versehentlich eine Wespe in den Mund zu bekommen.
Nach dem Essen zügig die Reste abräumen den Kindermund abwischen, um keine Wespen anzulocken.
Um Wespen vom Esstisch fernzuhalten, empfiehlt der Nabu eine Ablenkfütterung im Freien. Dazu am besten fünf bis zehn Meter neben dem Esstisch überreife Trauben auslegen. In Wespenfallen mit Flüssigkeit sterben die Tiere einen qualvollen Tod, Marmelade und Honig machen sie eher angriffslustiger.
Wespen mögen bunte Kleidung und Blumenmuster, außerdem fliegen sie auf florare Parfüms und Deos. Darauf wenn möglich verzichten.
Hektische Bewegungen und Angstschweiß lassen Wespen eher zustechen. Versuchen Sie deshalb, ruhig zu bleiben, bis der Angriff vorüber ist.
Pusten Sie die Wespen nicht an, um Sie zu vertreiben. Das Kohlendioxid in menschlicher Atemluft ist für die Hautflügler ein Alarmsignal.
Übrigens gibt es in Europa nur elf Arten von „echten Wespen“, die übergeordnete Gruppe der Taillenwespen umfasst dagegen 10.000 verschiedene Vertreter. Zu ihnen zählen zugleich alle Ameisen- und Bienenarten, mit denen die Wespen sehr nah verwandt sind. Nicht zu verwechseln mit den Wespen sind die harmlosen, schwarz-gelb gestreiften Schwebfliegen, die sich die Färbung der Wespe als Täuschungsmanöver (Mimikry) zunutze machen.
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