Zu viel Sonne

Sonnenstich: Symptome, Dauer und was tun?

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Ein Sonnenstich entsteht durch anhaltende, starke Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf und Nacken. Typischerweise zeigen sich Symptome erst später, wenn Betroffene schon nicht mehr in der Sonne sind. Welche Anzeichen für einen Sonnenstich sprechen und wie man ihn behandelt.

Sonnenstich
© Getty Images/Sven Hagolani

Kurzübersicht: Häufige Fragen und Antworten

Was sind die Symptome eines Sonnenstichs? Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Erbrechen und ein heißer, geröteter Kopf. In schweren Fällen können Bewusstseinsstörungen und Krampfanfälle auftreten​.

Warum sind Kinder besonders gefährdet für einen Sonnenstich? Kleinkinder sind empfindlicher gegenüber intensiver Sonneneinstrahlung, da ihre Thermoregulation noch nicht vollständig entwickelt ist.

Wie unterscheidet sich ein Sonnenstich von einem Hitzschlag? Beim Sonnenstich sind nur Kopf und Nacken betroffen, während der Rest des Körpers normal temperiert bleibt. Ein Hitzschlag betrifft den gesamten Körper und führt zu trockener, heißer Haut und stark erhöhter Körpertemperatur​.

Was sollte man bei einem Sonnenstich tun? Sofort in den Schatten gehen, den Kopf erhöht lagern, den Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern kühlen und viel Wasser trinken. Bei schweren Symptomen eine*n Notarzt rufen​.

Inhaltsverzeichnis:

Sonnenstich: Diese Symptome sind typisch

Was ist ein Sonnenstich?

Ein Sonnenstich droht bei hohen Außentemperaturen und viel Sonnenschein. Dabei handelt es sich um eine hitzebedingte Reizung der Hirnhaut, die durch starke Sonneneinstrahlung auf den Kopf verursacht wird.

Neben der Hitzeerschöpfung, dem Hitzschlag und Hitzekrämpfen gehört der Sonnenstich zu den als Hitzeschäden bezeichneten Krankheitsbildern in der Notfallmedizin.

Sonnenstich: Typische Symptome und Anzeichen

Oft treten bei einem Sonnenstich die Symptome erst Stunden später auf, mitunter wenn Betroffene sich längst nicht mehr in der Sonne aufhalten.

Symptome bei Sonnenstich:

In schweren Fällen kann der Sonnenstich zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis)  führen. Symptome sind starke Kopfschmerzen, Fieber und Nackensteifigkeit (auch als Meningismus bezeichnet) – sie treten häufig in Kombination auf. Die Nackensteifigkeit ist besonders kennzeichnend, da sie durch die Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute verursacht wird.

Als Komplikation eines schweren Sonnenstichs kann ein Hirnödem entstehen. Dann treten Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel sowie Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen und eine gestörte Atmung auf.

Wie entsteht ein Sonnenstich?

Infolge einer andauernden Sonneneinstrahlung direkt auf den ungeschützten Kopfbereich entsteht ein Sonnenstich. Durch die entstehende Wärme werden die Hirnhäute unter der Schädeldecke gereizt, es kommt zu einer Entzündungsreaktion. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kinder und Menschen mit wenig Haaren.

Auch wenn der Nacken lange Zeit unbedeckt den Sonnenstrahlen ausgesetzt ist, zum Beispiel beim Radfahren oder bei Menschen, die draußen arbeiten, ist das Risiko eines Sonnenstichs erhöht.

Dauer des Sonnenstichs meist unterschiedlich

In der Regel sind die Beschwerden eines Sonnenstichs von kurzer Dauer, sie klingen in den meisten Fällen innerhalb weniger Stunden bis maximal zwei Tage ab. Halten die Beschwerden aber über mehrere Tage an, kommen mit der Zeit neue Symptome dazu oder verstärken sich, sollten Betroffene umgehend ärztliche Hilfe aufsuchen.

Die besten Tipps gegen Hitze

Sonnenstich: Was tun?

Bei einem Sonnenstich sollten Betroffene umgehend in den Schatten und nach Möglichkeit in eine kühle, abgedunkelte Umgebung gebracht werden. Wenn möglich sollte die Person sich hinlegen, dabei den Kopf und gegebenenfalls Oberkörper erhöht lagern. Mit kalten Tüchern, Umschlägen, Eiswürfeln oder Coolpacks können Kopf und Nacken gekühlt werden. Bei sehr kalten Anwendungen diese nicht direkt auf die Haut legen, sondern ein Stück Stoff dazwischen legen.

Außerdem sollten Betroffene viel trinken. Um den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten, sollten die Getränke aber nicht zu kalt sein. Falls durch starkes Schwitzen viel Flüssigkeit und Mineralstoffe verloren gegangen sind, können die Getränke leicht gezuckert und gesalzen werden. Auch eine Elektrolytlösung aus der Apotheke kann helfen, den Mineralstoffverlust auszugleichen.

Bei Bewusstlosigkeit unbedingt den Notruf wählen – das gilt auch, wenn sich der Zustand der Betroffenen zunehmend verschlechtert und nicht bessert. Vor allem bei Kindern sollte frühzeitig ein*e Arzt*Ärztin gerufen werden.

So lässt sich ein Sonnenstich vermeiden

Um einen Sonnenstich zu vermeiden, sollten Kopf und Nacken vor der Sonne geschützt werden – vor allem in den warmen Sommermonaten. Am besten sind Kopfbedeckungen, die auch den Nacken schützen, zum Beispiel Sonnenhüte mit breiter Krempe oder Hüte und Kappen mit Stoff. Da helle Stoffe mehr Licht und Wärme reflektieren, eignen sie sich besser als dunkle Materialien.

Folgende Maßnahmen helfen zusätzlich einem Sonnenstich vorzubeugen:

  • Viel Flüssigkeit trinken, am besten zwei bis drei Liter pro Tag

  • Nicht in die pralle Sonne gehen. Vor allem in der Mittagszeit von elf bis 15 Uhr verstärkt Schatten aufsuchen.

  • Nicht zu lange in der Sonne aufhalten, auch nicht, wenn man im Wasser ist, das den Körper vermeintlich kühlt. Hier am besten eine Kopfbedeckung tragen.

  • Bei hohen Temperaturen über 30 Grad Celsius nur noch maximal moderat Sport treiben. Besser sportliche Anstrengungen jedoch in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen.

  • Kinder nicht im aufgeheizten Auto warten lassen, da sich im Fahrzeug die heiße Luft schnell stauen kann

  • Kinder unter einem Jahr sollten sich immer im Schatten aufhalten und nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden.

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