Echinacea: Homöopathie für das Immunsystem
Echinacea, der Sonnenhut, ist eine gut erforschte Heilpflanze sowie ein beliebtes homöopathisches Mittel, das zur Unterstützung des Immunsystems und bei Infektionen eingesetzt wird. Den Wirkstoff gibt es etwa als Globuli, Ampullen oder Lösungen. Auch als Urtinktur zum Tropfen kann Echinacea seine Wirkung entfalten.
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Kurzübersicht: Echinacea (Homöopathisches Mittel)
Was ist Echinacea? Echinacea (Sonnenhut) ist eine altbewährte Heilpflanze. Sie wird vor allem zur Vorbeugung von Infekten und Stärkung des Immunsystems sowie zur Behandlung wiederkehrender Blasenentzündungen eingesetzt. Auch als homöopathisches Arzneimittel kommt Echinacea infrage.
Anwendungsbereiche von Echinacea in der Homöopathie: Anfälligkeit für Infekte, eitrige Wunden und Furunkel, Müdigkeit und Erschöpfung, Gelenkschmerzen, Fieber
Risiken und Nebenwirkungen: Das Risiko durch homöopathische Mittel ist gering, jedoch ist eine Erstverschlechterung denkbar. Die möglichen Nebenwirkungen variieren stark mit dem jeweiligen Arzneimittel. Ein sorgfältiges Lesen der Packungsbeilage des Herstellers wird empfohlen.
Im Überblick:
Was ist Echinacea?
Echinacea wird auch als Sonnenhut bezeichnet. Es existieren verschiedene Sonnenhut-Arten, von denen drei arzneilich wirksam sind:
- Echinacea purpurea
- Echinacea pallida
- Echinacea angustifolia
Für homöopathische Medikamente finden meist Echinacea angustifolia und Echinacea pallida Verwendung. Die Pflanzenextrakte werden zur Blütezeit aus den ganzen Pflanzen gewonnen. Bei einer bekannten Allergie gegen Korbblütler, zu denen der Sonnenhut zählt, ist auf Echinacea-Arzneien zu verzichten.
D6, D12: Potenzen, Anwendung und Dosierung von Echinacea
Echinacea gibt es in der homöopathischen Heilkunde als Einzel- wie auch Komplexmittel. Unter die Einzelmittel fallen zum Beispiel Globuli. Häufige Potenzen für die Selbstbehandlung umfassen die Verdünnungen D6 bis D12. Auch andere Potenzen wie D2 und D4 sind als Arzneimittel in Apotheken verfügbar.
Als Urtinktur zum Tropfen ist der Sonnenhut ebenfalls erhältlich, sie dient zum Beispiel als Bestandteil von Komplexmitteln. In Kombination mit anderen Wirkstoffen (zum Beispiel Thuja und Phytolacca) liegt Echinacea als flüssige Lösung oder in Form von Ampullen vor. Sie wird unter anderem gegen Atem- und Harnwegsinfekte eingesetzt.
Ein typisches Dosierungsschema bei akuten Beschwerden sieht bis zu sechsmal täglich drei Globuli Echinacea D6 für Erwachsene und Kinder vor. Kleinkinder bekommen zwei Globuli, Säuglinge einen. Zur Steigerung der Immunkräfte werden Globuli in Potenzen bis D4 oder aber Ampullen eingesetzt.
Leitsymptome (Hauptbeschwerden) für Echinacea
Leitsymptome bezeichnen in der homöopathischen Heilkunde nicht (nur) wie in der konventionellen Medizin die wichtigsten Krankheitsanzeichen, sondern vielmehr Merkmale im Charakter und Aussehen von Patient*innen. Diese Eigenschaften können der homöopathischen Fachkraft den Weg zur Auswahl des richtigen Mittels weisen. Im Fall des Sonnenhuts sind das etwa:
- blasse Haut, trockene Lippen
- eher langsame Bewegungen
- generelle Müdigkeit, Schwächegefühl und Erschöpfung
- Hautentzündungen, zur Eiterbildung neigen
- Widerspruch wird nur schwer ertragen
Verbesserung der Symptome durch
- Wärmeanwendungen
- Ruhe, Hinlegen, Entspannung
Verschlechterung der Symptome nach/durch
- dem Essen
- Anstrengung (körperlich oder psychisch)
- Schlaflosigkeit
- kalte Luft
Anwendungsgebiete von Echinacea
Sonnenhut wirkt im Allgemeinen auf das Immun-, Blut- und Lymphsystem, aber auch auf den Kreislauf. Die wichtigsten Anwendungsgebiete homöopathischer Echinacea-Arzneien umfassen:
- Stärkung des Immunsystems, etwa bei Infektneigung
- Atemwegsinfektionen wie Erkältung und Bronchitis
- häufige Harnwegsinfekte
- Mandelentzündung
- Hautausschlag, schlecht heilende Wunden
- eitrige Erkrankungen und Entzündungen der Haut wie Furunkel und Karbunkel
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit
- Insektenstiche
- Gelenkschmerzen
- Fieber
Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten sind eher selten. Typisch bei der Einnahme von homöopathischen Mitteln ist jedoch oftmals eine Erstverschlimmerung: Die Beschwerden werden zunächst schlimmer, bessern sich jedoch mit der Zeit. Tritt keine Linderung ein, sollte in jedem Fall ein*e Arzt*Ärztin konsultiert werden.
Homöopathische Mittel mit vergleichbaren Leitsymptomen
- China officinalis
- Lachesis
- Crotalus
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