Richtig reinigen, richtig cremen

Hautpflege: Reinigung und Cremes für eine gesunde Haut

Zu einer optimalen Hautpflege-Routine gehören unter anderem die richtige Reinigung des Gesichts und eine optimale Feuchtigkeitszufuhr. Erfahren Sie, welche Produkte für Ihren Hauttyp geeignet sind und wie sich die Bedürfnisse von Männer- und Frauenhaut unterscheiden.

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© Getty Images/Ridofranz

Kurzübersicht: Häufige Fragen und Antworten

Was gehört zu einer guten Hautpflege? Für alle Hauttypen sind eine regelmäßige Reinigung, Feuchtigkeitszufuhr und UV-Schutz wichtig. Darüber hinaus können eine ausgewogene Ernährung, viel Trinken und ausreichend Schlaf zu einem gesunden Hautbild beitragen.

Sollte man sich täglich eincremen? Bei trockener Haut wird das Eincremen empfohlen. Bei gesunder, gut durchfeuchteter Haut ist tägliches Eincremen jedoch nicht notwendig. Es gibt sogar Studien, die zeigen, dass der natürliche Feuchtigkeitshaushalt dadurch gestört wird und die Haut nach dem Absetzen der Pflegeprodukte zunächst trockener ist.

Welche Hautpflegeprodukte gibt es? Die Palette der Mittel ist groß. Neben Reinigungsmilch oder -wasser gibt es Waschgele und Peelings. Für die Pflege stehen unter anderem Lotionen, Cremes, Salben, Masken, Seren und Öle zur Verfügung.

Artikelinhalte im Überblick:

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Hautpflege richtet sich nach Hauttyp

Es ist wichtig, die richtigen Produkte für den jeweiligen Hauttyp zu wählen. Denn eine überpflegte Haut, die mit mehr Feuchtigkeit oder Fett versorgt wird, als sie braucht, neigt zu Unreinheiten. Umgekehrt führt zu wenig Feuchtigkeit und Fett zu gespannter, rauer und eventuell juckender Haut – und langfristig zu frühzeitiger Faltenbildung.

Es werden vier Hauttypen unterschieden:

  • Fettige Haut: Die Haut hat eine erhöhte Talgproduktion. Sie fühlt sich oft feucht an, glänzt, neigt zu großen Poren, Pickeln und Mitessern. Sie braucht wenig oder gar kein Fett, dafür aber viel Feuchtigkeit. Regelmäßige Reinigung ist bei diesem Hauttyp sehr wichtig.

  • Mischhaut: Hier sollte die Gesichtspflege zweigeteilt sein. Denn die T-Zone – Stirn, Nase und Kinn – ist eher fettig, während die Haut an den Wangen, um die Augen und am Hals eher trocken ist.

  • Trockene Haut: Trockene Haut ist arm an Fett und Feuchtigkeit und meist empfindlich. Sie erscheint oft schuppig, matt und rau. Die Produkte zur Reinigung sollten den Säureschutzmantel der Haut bewahren, die anschließende Pflege Feuchtigkeit zuführen.

  • Normale Haut: Normale Haut ist unproblematisch, frei von Unreinheiten und Rötungen. Sie ist weder fettig noch zu trocken und hat feine Poren.

Gut zu wissen:

Der Hautzustand kann sich im Laufe des Lebens, aber auch durch äußere Einflüsse verändern. Dementsprechend muss die Hautpflege unter Umständen angepasst werden. Der individuelle Hauttyp kann in einer kosmetischen oder dermatologischen Praxis bestimmt werden.

Hautpflege: Das ist bei der Reinigung zu beachten

Ein wesentlicher Bestandteil der Körperpflege ist die Reinigung des Körpers von Schmutz, Schweiß, Kosmetikrückständen, Hautschuppen und Keimen.

Fachleute empfehlen:

  • das Gesicht zweimal täglich zu reinigen, und zwar morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Zubettgehen

  • kein Gesichtswasser mit Alkohol bei trockener Haut zu verwenden

  • leicht saure (pH-Wert 5), seifenfreie Syndets mit synthetischen waschaktiven Substanzen zur Reinigung zu verwenden; sie greifen den Säureschutzmantel der Haut nicht wie herkömmliche Seifen an, da sie alkalifrei sind, also keine Lauge bilden

  • am besten zu Produkten ohne Parfüm zu greifen

  • zwei- bis dreimal pro Woche zu duschen (Menschen, die viel schwitzen oder Sport treiben häufiger)

  • bei häufigerem Duschen die Zeit auf etwa fünf Minuten zu begrenzen und eine Wassertemperatur von maximal 39 Grad Celsius nicht zu überschreiten

Ein regelmäßiges Peeling einmal die Woche befreit die Haut von überflüssigen Hornschüppchen und beugt Akne oder Mitessern vor. Reagiert die Haut mit Irritationen, sollte darauf aber besser verzichtet werden.

Hautpflege: Wie wichtig ist Eincremen?

Normalerweise sorgen Fette in der obersten Hautschicht dafür, dass genügend Feuchtigkeit gebunden wird und die Haut geschmeidig bleibt. Bestimmte Faktoren wie das zunehmende Lebensalter, Kälte, oder Heizungsluft können die Haut jedoch austrocknen.

Auch Menschen mit einem trockenen Hauttyp oder Hautkrankheiten wie Neurodermitis sollten ihrer Haut ausreichend Feuchtigkeit zuführen.

Zum Eincremen können verschiedene Pflegeprodukte verwendet werden:

  • Lotionen: sind eher dünnflüssige Emulsionen, die mehr Wasser als Öl enthalten

  • Cremes: haben eine cremige Konsistenz und etwa gleiches Verhältnis von Wasser und Öl

  • Körperöle: eignen sich vor allem zur Anwendung sehr trockener Hautstellen wie Knie oder Ellenbogen

  • Körperbutter: basieren auf festem Öl oder Fetten (etwa Sheabutter)

  • Salben: enthalten überwiegend Fette und Öle sowie pharmazeutische Wirkstoffe (etwa Wundsalbe, Zinksalbe)

  • Gele: bestehen nur aus Wasser und Quellstoffen

Bei trockener Haut werden eher reichhaltige Produkte (Wasser-in-Öl-Emulsionen) empfohlen, die mehr Öl als Wasser enthalten und die Feuchtigkeit in der Haut einschließen. Bei fettiger oder zu Unreinheiten neigender Haut sollten wasserhaltige Produkte (Öl-in-Wasser-Emulsionen) verwendet werden, die Feuchtigkeit spenden, aber nicht einschließen.

Tipp:

Unabhängig vom Hauttyp an den UV-Schutz denken: Vor allem in den Sommermonaten ist eine Tagespflege mit Lichtschutzfaktor empfehlenswert.

Antifalten-Hautpflege: Hautalterung aufhalten?

Hautpflegemittel zur Vorbeugung der Hautalterung sind sehr beliebt. Sie enthalten oft Inhaltsstoffe wie:

  • Hyaluronsäure
  • Niacinamide (Vitamin B3-Derivat)
  • Retinol (Vitamin A)
  • Coenzym Q10
  • Kollagen

Die Stiftung Warentest hat die Wirkung verschiedener Antifaltencremes getestet. Dabei zeigte sich, dass die Produkte nicht halten, was sie versprechen. Einen gewissen Anti-Aging-Effekt konnten die Tester*innen lediglich mit speziellen Messgeräten nachweisen, nicht aber mit dem bloßen Auge erkennen. Dies gilt sowohl für spezielle Cremes gegen Augenfältchen als auch für Anti-Aging-Produkte für das gesamte Gesicht.

Sehr feine Falten können die Produkte aber durchaus verbessern. Das wird allerdings nicht auf bestimmte Antifalten-Wirkstoffe zurückgeführt, sondern auf den Feuchtigkeitsgehalt der Cremes. Dieser ist in der Lage, die Rillen in einem gewissen Maße aufzupolstern.

Welche Hautpflege benötigt Männerhaut?

Die Haut von Männern unterscheidet sich von Frauenhaut:

  • Sie ist etwa 20 Prozent dicker.
  • Männer besitzen mehr Talgdrüsen und größere Poren.
  • Männerhaut ist tendenziell fettiger, straffer und fester.
  • Die Haut altert später, dafür dann aber schneller.

Generell sollten aber auch Männer ihr Gesicht täglich reinigen, am besten abends vor dem Schlafengehen. Auch Eincremen ist wichtig, um die Haut mit Feuchtigkeit, Fett und Nährstoffen zu versorgen. Bei der Wahl der Pflegeprodukte sollte man sich an seinem Hauttyp orientieren.

Das Rasieren des Bartes ist eine Besonderheit, die die Haut des Mannes strapaziert. Nach der Rasur ist eine beruhigende Gesichtspflege wichtig.

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