Hautreaktion auf Sonne

Was hilft gegen Sonnenallergie?

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Quaddeln, Pickel oder Ausschlag nach dem Sonnenbaden? Möglicherweise handelt es sich um eine Sonnenallergie. Sie kann sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen. Welche Hausmittel bei Sonnenallergie hilfreich sein können und wie sich ihr vorbeugen lässt, erfahren Sie hier!

Sonnenallergie auf Dekollete
© Getty Images/Natalya Stepina

Kurzübersicht: Häufige Fragen und Antworten

Was kann man gegen eine Sonnenallergie tun? Kühlende Kompressen und Umschläge können zur Linderung der Beschwerden beitragen. In schweren Fällen werden mitunter Antihistaminika oder Präparate mit Zink oder Kortison ärztlich verordnet. Bis die Beschwerden nachlassen, ist weitere Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

Was sind Anzeichen einer Sonnenallergie? Typischerweise kommt es zu einer Rötung und Schwellung der Haut sowie der Bildung von Quaddeln, Bläschen und/oder Knötchen. Der Ausschlag juckt meistens.

Was sind die Ursachen für Sonnenallergie? Die genauen Gründe sind unklar. Bekannt ist, dass UV-A- und/oder UV-B-Strahlung auslösend sind. Oft kommt es zu einer Hautreaktion als Folge von plötzlicher und/oder ungewohnt intensiver Sonneneinstrahlung.

Artikelinhalte im Überblick:

Hautausschlag: Welche Krankheit steckt dahinter?

Was ist eine Sonnenallergie?

Der Begriff Sonnenallergie beschreibt umgangssprachlich unterschiedliche Hautreaktionen, die als Folge von ungewohnt hoher UV-Strahlung entstehen – etwa nach einem Sonnenbad oder einem Besuch im Solarium. Wie genau es zu einer Sonnenallergie kommt, ist bislang nicht geklärt.

Lichtdermatose ist häufigste Form

Bei Sonnenallergie handelt es sich nicht im eigentlichen Sinne um eine Allergie, sondern um verschiedene Krankheitsbilder. Dazu zählen:

  • polymorphe Lichtdermatose (PLD): Die häufigste Form wird durch UV-A- und/oder UV-B-Strahlen ausgelöst. Die Lichtdermatose ist auch als Sonnenekzem bekannt.

  • Mallorca-Akne: Die Sommerakne tritt oft im Zusammenspiel mit UV-A-Strahlung und Bestandteilen fetthaltiger Sonnencremes oder Hauttalg auf.

  • phototoxische Reaktion: Wenn die Haut aufgrund von Sonnenstrahlen auf chemische oder natürliche Inhaltsstoffe in Kosmetika, Parfums oder Medikamenten reagiert, sprechen Hautärzt*innen von einer phototoxischen Reaktion.

  • photoallergische Reaktion: Fachleute unterscheiden hierbei zwei Formen. Bei der photoallergischen Kontaktdermatitis sind Kosmetika Auslöser. Bei einer photoallergischen Arzneimittelreaktion führen bestimmte Medikamente wie Naproxen oder Antidepressiva zu Hautveränderungen nach Sonneneinstrahlung.

  • Lichturtikaria: Die seltene Sonderform der Nesselsucht (Urtikaria) führt zu Quaddeln und Juckreiz. Grund ist eine vermehrte Ausschüttung des Botenstoffs Histamin durch UV-Strahlung. Im schlimmsten Fall droht ein anaphylaktischer Schock.

Grundsätzlich kann eine Sonnenallergie an allen Körperstellen entstehen, die UV-Strahlen ausgesetzt sind. Häufig betroffen sind Hals, Gesicht, Arme, Beine oder Dekolleté.

Wie erkenne ich Sonnenallergie? Typische Symptome

Bei einer Sonnenallergie treten die Symptome normalerweise verzögert auf, also einige Stunden oder Tage nach der ursächlichen UV-Strahlung. Je nachdem, um welche Sonnenlicht-Reaktion es sich handelt, sind verschiedene Beschwerden möglich.

Eine polymorphe Lichtdermatose geht in erster Linie mit einer Rötung der Haut einher, welche auch mit Juckreiz verbunden sein kann. In manchen Fällen kommt es zusätzlich zu einer Schwellung der betroffenen Hautstelle und es entstehen Knötchen, Papeln oder Blasen.

Mallorca-Akne äußert sich häufig durch kleine Pusteln, vor allem an Hautstellen, die zur Bildung von Pickeln neigen: Dekolleté, Nacken oder Rücken. Gelegentlich jucken die Pusteln.

Typisch für eine phototoxische oder photoallergische Reaktion sind Symptome wie Hautrötungen, Bläschen sowie starkes Jucken und Brennen.

Eine Lichturtikaria kann sich schon wenige Minuten nach dem Sonnenbad durch Quaddeln, Plaques und Rötungen der Haut äußern. Die Haut juckt mitunter sehr stark.

Was tun bei Sonnenallergie?

Bei einer Sonnenallergie sind sofortige Maßnahmen besonders wichtig. Bei den ersten Anzeichen sind folgende Tipps ratsam:

  • Unverzüglich in den Schatten oder nach drinnen gehen. Auf keinen Fall sollte die Haut weiterhin UV-Strahlung ausgesetzt werden.

  • Kühlende Salben, Lotionen und Gels mit Antihistaminika (antiallergische Wirkstoffe) und Hydrokortison lindern den Juckreiz und helfen der Haut dabei, sich wieder zu erholen. Diese Produkte zur Behandlung einer Sonnenallergie gibt es rezeptfrei in der Apotheke.

  • In schwereren Fällen verschreibt der*die Arzt*Ärztin zur Therapie orale Antihistaminika, also Medikamente zum Einnehmen, sowie höher dosierte Kortisonpräparate.

Bis die Sonnenallergie abgeklungen ist, sollten keine Sonnenstrahlen an die betroffenen Hautareale gelassen werden.

Hausmittel gegen Sonnenallergie

Daneben gibt es eine ganze Reihe von Hausmitteln, die bei einer Sonnenallergie helfen sollen. Dazu zählen:

  • kalte Umschläge: Kühlung mit nassen Baumwolltüchern ist sinnvoll. Jedoch sollte darauf geachtet werden, ein sauberes Tuch zu verwenden. Sonst können sich die Pusteln entzünden.

  • Quarkumschläge: Quark beruhigt die Haut bei Sonnenallergie. Das Milchprodukt wirkt gegen Entzündungen, kühlt und lindert Juckreiz. Den Quark vorsichtig mit Wasser von der Haut abwaschen, bevor er trocknet – sonst schädigt er die Haut zusätzlich und verstärkt womöglich die Beschwerden.

  • Aloe vera: Cremes oder Salben mit Aloe vera können zur Linderung beitragen. Da Duftstoffe die gereizte Haut jedoch zusätzlich irritieren können, sollten nur unparfürmierte Aloe-vera-Produkte aus der Apotheke verwendet werden. 

  • Olivenöl: Ein oft genanntes Hausmittel ist Olivenöl. Es gegen Verbrennungen, Sonnenbrand und Sonnenallergie einzusetzen, ist aber keine gute Wahl. Denn es kann den Schaden an der Haut noch verstärken.

Sonnenallergie gezielt vorbeugen

Personen, deren Haut bekanntermaßen mit Hautausschlag auf Sonneneinstrahlung reagiert, sollten insbesondere im Frühling oder zu Beginn eines Urlaubs im Süden vorsichtig sein. Es ist wichtig, dass sich die Haut allmählich an die UV-Strahlen gewöhnt, auch um Sonnenbrand zu verhindern.

Weitere Maßnahmen, um Sonnenallergie vorzubeugen:

  • Sonnenschutz verwenden: Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (30 bis 50) benutzen. Das Produkt sollte einen UV-A- und UV-B-Filter enthalten. Auch im Schatten sollte man sich schützen. Außerdem zu beachten: Fensterglas hält die Wirkung von UV-Strahlen nicht vollständig ab. Bei langen Autofahrten oder einem sonnigen Fensterplatz im Büro sollte auch ein Sonnenschutzmittel aufgetragen werden.

  • Kosmetika meiden: Empfindliche Menschen sollten auf Parfüms, Deos und Kosmetika verzichten, wenn sie ein Sonnenbad nehmen.

  • schützende Kleidung tragen: Sonnenhut und schützende Kleidung tragen.

  • Kinder schützen: Babys und Kinder haben sehr empfindliche Haut und müssen besonders vor direktem Sonnenlicht geschützt werden.

Eventuell bietet sich eine Phototherapie an. Dabei wird der Körper in mehreren Sitzungen mit UV-A- und/oder UV-B-Licht bestrahlt und die Dosis schrittweise gesteigert. Das Risiko einer Sonnenallergie kann so gesenkt werden.

Dass Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin E, Beta-Carotin und Kalzium einer photoallergischen Reaktion vorbeugen, konnten Studien bisher nicht zweifelsfrei nachweisen.

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